Full text: Mit in den Text gedruckten Abbildungen (Teil 2 = 2. Schuljahr, [Schülerband])

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Bäumchen, nicht so traurig sei! 
Kurze Zeit 
währt dein Leid; 
geht ein Jahr gar schnell vorbei. 
Bist nicht tot, 
grün und rot 
schmückt dich wieder übers Jahr 
Gottes Finger wunderbar. 
105. Der Blümlein Antwort. 
In unsers Vaters Garten, da war's noch gestern grün, 
da sah ich noch so mancherlei, so schöne Blumen blühn. 
Und heut' ist alles anders, und heut' ist alles tot. 
Wo seid ihr hin, ihr Blümelein, ihr Blümlein gelb und rot? 
O liebes Kind, wir schlafen nach Gottes Willen hier, 
bis er uns seinen Frühling schickt, und dann erwachen wir. 
106. Der Störche Aufbruch. 
Kind: Ihr lieben Störche, was habt ihr im Sinn, 
warum fliegt ihr alle zur Sonne hin? 
Störche: Es wird so kalt und schaurig hier, 
uns friert, drum ziehen von dannen wir. 
Kind: Fliegt hin denn mit eurem leichten Gefieder, 
doch, Störche, das bitt' ich, kommt recht bald wieder! 
Und wie sie waren fortgeflogen, 
da kam der Winter hergezogen. 
Das leere Nest auf dem Dache droben, 
das streut' er mit Federn voll bis oben. 
Doch mocht' es ein kaltes Lager sein, 
da konnte sich wohl kein Storch dran freun. 
107. Der Stieglitz 
Als der liebe Gott die Vöglein machte, da gab er ihnen 
Beine zum Hüpfen und Flügel zum Fliegen und Schnäbel zum
	        
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