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groß wie das seiner beiden Feinde Darum wurde er auch besiegt.
Er kämpfte mit unter den letzten, die auf dem Schlachtfelde blieben
und verteidigte mit dem Schwerte sein gutes Recht.
Aber bald konnte er nicht mehr standhalten. Seine Begleiter
flohen und er wurde erschlagen.
Nun war Irminfried der König von ganz Thüringen. Er und
der König von Franken jubelten. Sie kehrten mit ihren Heeren wieder
in ihr Land zurück.
3. Der Frankenkönig will das versprochene Stück Land haben.
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Der Frankenkbnig schickte zu Irminfried:
„Gib mir mein Recht! Gib mir, was du versprochen hast,
die Hälfte vom Lande deines Bruders!
Und schließe mit mir einen Bund! Ich habe dir geholfen.
Schwöre mir, daß du mir auch helfen willst, wenn ich dich
brauche!“
Doch Irminfried antwortete dem Boten des Frankenkönigs:
„Wegen der Abtretung des Landes und wegen der Schließung des
Bundes will ich mit meinen Mannen mich beraten. Also warte!“
Die Antwort hörte Amalaberga und sie redete mit dem Könige
wegen des Landes: ‚Wie? Solltest du ihm etwas geben? Eben bist
du König geworden des ganzen Landes. Jetzt willst du schon ein
Viertel abgeben? Ist das klug? Nein. Wenn ich dich achten soll, so
mußt du das ganze Land behalten!“ Und Irminfried dachte: „Besser