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viel Tropfen im Meere sind.“ Sprach der König: „Die andere Frage 
antet: Wie viel Sterne stehen am Himmel?“ Das Hirtenbübchen sagte: 
Gebt mir einen großen Bogen Papier,“ — und dann machte es mit 
her Feder so viel feine Punkle darauf, daß sie kaum zu sehen und fast 
gar nicht zu zählen waren, und einem die Augen vergingen, wenn man 
darauf blickte. Darauf sprach es: „So viel Sterne stehen am Himmel 
als hier Punkte auf dem Papiere; zählt sie nur.“ Aber niemand war 
dazu imstande. Sprach der König Die dritte Frage lautet: Wie 
iel Sekunden hat die Ewigkeit?“ Da sagte das Hirtenbüblein? In 
Hinerpommern liegt der Demantberg; der hat eine Stunde in die Höhe, 
ne Sunde in die Breite und eine Stunde in die Tiefe; dahin kommt 
alle hundert Jahre ein Vöglein und wetzt sein Schnäblein daran, und 
wenn der ganze Berg abgewetzt ist, dann ist die erste Sekunde von der 
Ewigkeit vorbei.“ 
Sprach der König: „Du hast die drei Fragen aufgelöst wie ein 
Weiser, und sollst fortan bei mir in meinem königlichen Schlosse wohnen, 
und ich will dich ansehen wie mein eigenes Kind.“ 
Jakob und Wilhelm Grimm. Kinder⸗ u. Hausmärchen. Gr. Ausg. 11. Aufl. Berlin. 1876. S. 64. 
3083. Lob des Hirtenstandes. (b.) 
4. Was kann schöner sein, vas kann edler sein, als von 
Lixten abauotanmen? Da zu alter Zeit arme Hürtenleut selbst 
u Rönigswürden kamen. Moses var ein Hirt mit Preuden, 
Io mt in Siebem veiden, selbst der Abraham und der 
David lam von der Hürd' und grünen Weiden. 
2. Nder Herr der Welt sam vom Himmelszelt, um bei 
Hirten cinzubehren. Lasst uns jederzeit arme Hirtenleut; halten 
drum in grossen Ehren! Die auf dSeid und Gold sieh legen, 
olten bislig dies erwägen, dass der Hirten Dracht Ohristus nieht 
veracht' und in Krippen dargelegen. 
Volkslied. J. D. Falk. Unsere Lieder. 3. Aufs. Hamburg 1861. 8. 216. 
309. Der Fischer. (a.) 
Fischer dem ist wohl zu Mut Macht ihn auch das Wasser naß, 
Auf dem Fluß und auf dem Lande; Macht die Luft ihn wieder trocken; 
Ob er schifft auf klarer Flut, Lockt's ihn auf die Wasserstraß', 
Sb e siehl im Schlamm un Sande. Weiß er dorten auch zu locken: 
Was wohl? 
Hasen im Büschlein? Nicht doch! 
Schnecken im Müschlein? Nicht doch! 
Silberne Fischlein? 
Si wohl! 
Aus Erlachs Volksliedern. Liederfibel von E. L Rochholz. 3. Aufl. Stuttgart. S 162. 
310. Die Bremer Stadtmusikanten (b.) 
Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jahre treu 
gedient hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende gingen, so daß er zur