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Straßen einen freundlichen Eindruck. Dicht bei der Stadt das Kloster. 
Jenseit des Binnensees erstreckt sich das Fisch land. Auf ihm liegen 
tnehrere Dörfer, welche ein ungemein sauberes und freundliches Aussehen 
haben und meistens von Schiffern und Fischern bewohnt werden. Das 
größte Dorf ist Wustrow. Schifserschule. Wesil. von Ribnitz in der Heide 
das Großh. Schloß Gelbensande; au der See die Badeörter Müritz und 
Graal; in ersterem das Friedrich-Franz-Hospiz, das zur Aufnahme 
schwächlicher Kinder eingerichtet ist. 
7. Städte im Peenegebiet: Malchin, Teterow, Neukalen, 
Gnoien, Stavenhagen, Penzlin. — Malchin, 7200. Die Stadt liegt 
in einem Tale mit ertragreichen Wiesen. Wasserverbindung? Malchin 
hat ein freundliches Aussehen; besonders hervorzuheben sind zwei alte, 
schöne Tore, die Kirche und das Rathaus, in welchem sich alle 2 Jahre die 
Stände zum Landtage versammeln. Werkstätte der Großh. Eisenbahn. 
Zuckerfabrik. Südlich von Malchin liegt das große Dors Gielow. 
Teterow, 7400, liegt in einem lieblichen Talkessel; in der Nähe der 
Heidberg. Bon den Bauwerken sind zwei schöne, alte Tore erwähnenswert. 
Obstverwertnngsanstalt. Zuckerfabrik. — N e u k a l e n , 2300. Wasser¬ 
verbindung? Der Flecken Dargun ist weitläufig gebaut. D.-A. Acker¬ 
bauschule. — Gnoien, 4100, liegt in fruchtbarer Umgegend und hat ziemlich 
starken Landverkehr. — Stavenhagen, 3400. In dem am Markt gelegenen 
Rathause wurde Fritz Reuter geboren. Zuckerfabrik. D.-A. 1 Stunde 
entfernt der schöne Landsitz Jvenack; in dem nahen Tiergarten sind 9 alte 
Eichen; die größte derselben hat einen Umfang von ca. 14 m, nnd in dem 
hohlen Stamm einer anderen haben 25 Kinder Platz. - Penzlin. 3000. Dicht 
bei der Stadt erhob sich früher eine Burg, von der noch Reste vorhanden 
sind. In der Umgegend schöne ritterschaftliche Güter. — Zwischen Malchin 
und Teterow, Neukalen und dem auf nördl. Muldenrande gelegenen 
Bollrathsruhe befindet sich die schönste Gegend unseres Landes, die Meckl. 
Schweiz. Westlich von Malchin liegt der freundliche Ort Remplin: in 
demselben ein prächtiges Schloß mit großem Park. Südlich von Malchin 
liegt der Landsitz Basedow; auch dieser ist mit einem schönen Schloß und * 
Park geziert^ Der am meisten besuchte Ort ist Burg Schlitz. Die Burg 
Schlitz, das Schloß, liegt auf einem Hügel; von dem Schloßturme hat man * 
eine Rundsicht über 80 Ortschaften; am Bergabhang breitet sich der schöne 
Packt aus. 
8. Städte im Eldegebiet: Röbel, Waren, Malchow, Plan, 
Lübz, Parchim, Neustadt, Grabow, Dömitz, Ludwigslust. — 
Röbel, 3400. Die Stadt liegt au einem Busen der Müritz. Bedeutender Fisch¬ 
fang. Die Umgegend eignet sich gut zum Kartoffelbau. Schon in früherer 
Zeit, in der die beiden Kirchen gebaut wurden, war Röbel eine ansehnliche 
Stadt; seit 1860 ist die Einwohnerzahl etwas zurückgegangen. — Waren, 
9100, in schöner Lage. Wasserverbindung? Nach wieviel Dichtungen 
Eisenbahnen? Die Stadt hat sich in den letzten Jahren sehr gehoben und 
zeigt ein freundliches Aussehen. Zuckerfabrik. — Malchow, 4200, wo gelegen? 
Bedeutende Tuchfabrik. Um eine gute Verbindung mit den südl. vom See 
gelegenen Dörfern heckzustellen, wurde ein Damm durch den See auf¬ 
geschüttet. Am südl. hohen Ufer des Sees liegt das Kloster^Malchow mit 
einer hübschen Kirche. — Plan, 4100, wo gelegen? Die Stadt liegt am 
höchsten von allen Städten im Lande. Neben der Stadt sieht man die 
Trümmer einer Burg, um welche im dreißigjährigen Krieg oft gestritten 
wurde; daher kam es, daß Plan in 12 Jahren achtmal belagert wurde 
und fast alle Einwohner verlor. Nördl. von Plan liegt der Eisenbahn- 
Knotenpunkt Karow; südöstl. vom See in lieblicher Umgebung die Wasser¬ 
heilanstalt Stuer. — Lübz, 3400, von der Elbe durchflossen. D.-A. — 
Parchim, 10 500, an beiden Seiten der Elde. Parchim war in früherer 
Zeit die größte der Landstädte. Die Stadt erwarb sich einen Grnndbesitz von
	        
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