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3. Was sie uns verkündet nun,
nehmen wir zu Herzen;
wir auch wollen lustig sein,
lustig, wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein,
singen, springen, scherzen! Heinrich voffmann
(von Fallersleben).
28. Die Singvögel.
Ein freundliches Dörflein war von einem ganzen Walde frucht-
barer Bäume umgeben. Die Bäume blühten und dufteten im
Prühlinge auf das lieblichste. Auf ihren Isten und in den
Hecken umher sangen und nisteten allerlei muntere Vögel. Im
Herbste aber waren alle Zweige reichlich mit pfeln, Birnen und
Pflaumen beladen.
Da fingen einige böse Buben an, die Nester auszunehmen
und zu zerstören. Die Vögel wurden dadurch verscheucht und
zogen nach und nach ganz aus der Gegend hinweg. Man hörte
jn den Gärten und auf der Flur kein Vöglein mehr singen.
Alles war ganz still und traurig.
Die schädlichen Raupen aber, die sonst von den Vögeln
weggefangen wurden, nahmen überhand und frassen Blãtter
und Blüten ab. Die Bäume standen kahl da, wie mitten im
Winter, und die bösen Buben, die sonst köstliches Obst im über·
flusse hatten, bekamen nicht einen Apfel mehr zu essen.
v. Sehmid.
29. Knabe und Vogelnest.
Vogel: „Knabe, ich bitt' dich, so sehr ich kann,
o, rühre mein kleines Nest nicht an!
O, sieh nicht mit deinen Blicken hin,
es liegen ja meine Kinder drin;
die werden erschrecken und ängstlich schrein,
wenn du schaust mit den großen Augen hinein.“
Wohl sähe der Knabe das Nestchen gern;
doch stand er behutsam still von fern.
Da kam der arme Vogel zur Ruh,
flog hin und deckte die Kleinen zu
und sah so freundlich den Knaben an:
„Hab' Dank, daß du ihnen kein Leid gethan!“ Gey.