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Besitzungen. Es sind : Za mai ca 269 Om. mit 380000 E., worunter nur
42000 Freie. Die Freien haben eine feste Verfassung; ihre Deputirte bilden ein
Unter - und die reichsten Gutsbesitzer ein Oberhaus. Der engl. Gouverneur
wohnt zu Kingston. Ferner die Inseln Antigua, Lucia, Barbados,
Trinidad und sämmtliche Bahamas. — 4) Frankreich besitzt: Marti¬
nique mit 93000 Bew. und Hauptort St. Pierre. Guadeloupe mit mehr
als 100000 Bew. — 5) Holländische Inseln, unter denen die bedeutend¬
sten: Curaßao u. A ruba oder Orva, wo eine Goldader entdeckt worden. —
6) Die schwedische Insel Barthelemy, die dänische St. Croi.r, und die
k o I u m b i sch e n Margarita und Tortuga.
V. Australien
oder Südindien, auch Polynesien, d. h. Dielinselland. So nennt man das
Continent Neu Holland, füdöstl. von Asien, nebst einer Menge Inseln im
großen Ocean. Ihre ailmählige Entdeckung und die Schilderungen ihrer
Natur und Bewohner kann man aus bekannten der Zugend gewidmeten Samm¬
lungen interessanter Reiseberichte kennen lernen. Nicht blos die Geografie,
auch die Menschenkunde hat sehr dadurch gewonnen. Hier nur ein kurzer
geschichtlicher Ueberblick.
Während Spanien sich amerikanischer Länder bemächtigte, ließen sich Por¬
tugiesen an Küsten Afrika's und in Ostindien nieder, wo sie zugleich bedeutende
Entdeckungen machten. Schon 13 Jahr nach Vasco de Gama's Fahrt kam
Antonio Abreu zu den Molucken (1511) und andre steuerten nordwärts
bis Japan, ostwärts bis Neu-Guinea. So ward von Ostindien her der große
Austral-Ocean eröffnet, welchen von Amerika her Ferd. Magelhaens 1520
zuerst *), dann der Spanier Mendana dreimal zwisch. 1567 und 1595, und
seine Landsleute Quiros und Torr es 1605, völlig durchfuhren. Viele Inseln
wurden durch sie bekannt, doch nicht genau. — Die Portugiesen überlebten
unterdeß ihre Thätigkeit und ihren Ruhm. Daß sie unter Filipps II. Joch
geriethen, war auch der Ruin ihrer Colonien, denn die neuen Republikaner
Hollands bekämpften außer der spanischen auch die Seemacht Portugals und
wurden in den ostindischen Gewässern Meister. Von den Inseln, die sie daselbst
erobert, fuhren ihre Hauptleute weiter nach Osten und fanden (der erste hieß
Dirk Hartig) zwisch 1616 u. 1619 einzelne Küstenstriche Neuhollands. Abel
Tasman, einer von ihren berühmtesten Seefahrern, erblickte 1642 Van
Diemens Land, Neu-Seeland, einige Freundschaftsinseln und Neu-Britannien.
— Inzwischen hob sich auch die englische Marine, und William Dam vier,
der zwisch. 1683 und 1705 mehrmals um die Erde fuhr, erwarb sich besondere
Verdienste, indem er bereits auch Bereicherung der Wissenschaften im Auge
batte, woran seinen Vorgängern wenig gelegen war. Der Geist seiner Zeit,
der im 18ten Jahrhundert sich immer herrlicher entwickelte, brachte in allen
Zweigen der Naturkunde tüchtige Forscher hervor. Jeder Fortschritt in Botanik,
Fysik, Chemie, Astronomie u. s. w. wirkte wohlthätig auf bessere Benutzung
der Reisen. Man erfand Methoden, die Luft auf den Schiffen zu verbessern.
*) Magelhaens' Leute kamen nach einer Fahrt von 1124 Tagen nach Spa¬
nien zurück, die Winterzeit, die er in Patagonien zugebracht hatte , abgerechnet.
In neuester Zeit hat der Kauffahrer Marchand diese Weltreise in 488 Tagen
abgethan, und ein schottischer Seeräuber gar in 240.