Full text: Lesebuch für die Unterstufe (Teil 2, [Schülerband])

A. Das liebe Elternhaus. 
ihre Nahrung verschluckt hat, legt sie sich nieder, bringt die Speisen 
wieder ins Maul und kaut sie in aller Ruhe noch einmal. — Die 
Kuh liefert uns süße Milch, aus welcher Butter und Käse bereitet 
werden; ihr Dünger macht die Felder fruchtbar. Wenn sie geschlachtet 
ist, essen wir ihr Fleisch. Ihr Fell wird zu Leder verarbeitet; aus ihren 
Haaren werden Polster gemacht. Ihren Talg braucht man zu den Speisen 
und zur Bereitung der Seife. Selbst die Hörner werden benutzt und 
meistens zu Kämmen verarbeitet. G. Schurig. 
24. Das Pferd. 
Das Pferd ist ein schönes Tier. Es wird höher als ein Mann— 
Sein Körper ist mit kurzen, glänzenden Haaren bedeckt. Die Pferde sind 
von verschiedener Farbe: weiß, grau, rot, braun, gelbbraun oder gefleckt. 
Die weißen Pferde nennt man Schimmel, die schwarzen Rappen, die gelb⸗ 
roten Füchse und die gefleckten Schecken. Nuf dem Nacken trägt es 
lange, herabhängende Haare, die man Mähne nennt. Noch länger sind 
die Haare, welche den schönen Schweif bilden. 
Das Pferd kann sehr schnell laufen und springen. Durch Beißen 
und durch Ausschlagen mit den Hinterfüßen wehrt und verteidigt es sich. 
Es lernt die Stimme seines Herrn kennen. Auch die Wege, die es einmaͤl 
gegangen ist, und das Wirtshaus und den Stall, wo binmal gefüttert 
wurde, merkt es sich sehr wohl. Seine Nahrung ist Gras, Klee, Heu, 
Rüben; am liebsten jedoch frißt es Hafer und Brot. Es will nein ge⸗ 
halten sein; darum wird es gestriegelt und im Sommer in die Schwemme 
geführt. 
Wir brauchen das Pferd zum Ziehen und Tragen. Es zieht die 
großen Frachtwagen und die Kutschen, im Sommer oft den Pflug und 
den Erntewagen. Es trägt den Reiter im Kriege und fürchtet sich nicht 
vor dem Donner der Kanonen. Wenn es tot ist, so benutzt man seine 
Haut. Aus ihr macht der Gerber Leder. Mit den langen Haaren 
polstert der Tapezierer Kissen, Sofas und Sessel. 
25. Das gestohlene Pferd. 
Einem Bauersmanne wurde nachts sein schönstes 
Pferd aus dem Stalle gestohlen. Er kam auf einen 
Pferdemarkt, der in einer entfernten Stadt abgehalten 
wurde. Hier sah er sein Pferd, das von einem ihm 
unbekannten Manne feilgeboten wurde. Schuell ergriff
	        
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