Full text: Lesebuch für die Unterstufe (Teil 2, [Schülerband])

B. Die Schule. 
43. Das wackere Kind. 
1. Ein wackres Kind vom Schlaf erwacht, sobald das 
Feuer im Ofen kracht, fährt aus dem Bett und wäscht sich frisch 
und stellt sich munter an den Tisch, spricht sein Gebet, schlägt 
auf das Buch und lernt noch einmal seinen Spruch. Das 
macht schon einen heitern Mut; das Frühstück schmeckt noch 
mal so gut. 
2. Nun ist es für die Schul' bereit und gehet fort 
zur rechten Zeit, steht auf der Straß' nicht da und dort, trollt 
lustig seine Wege fort. Es tobt und lärmet nicht unnütz; 
beim Gruße zieht es seine Mütz' und sitzt dann in der 
Schule drin mit stillem Fleiß und stillem Sinn und 
lernt gar leicht und merkt gar viel; es ist ihm alles 
nur ein Spiel. Eriedr. Gül. 
44. Preude an der Schule. 
Im Winter, wenn es frieret, im VWinter, wenn es schneit, 
dann ist der Weg zur Schule, fürwahr, noch 'mal s0 weit. 
Und wenn der Kuckuck rufet, dann ist der Frühlingeda; 
dann ist der Weg zur Schule, fürwahr, noch 'mal so nah. 
Woer aber gerne lernet, dem ist kein Weg 2zu fern; 
im Prühling wie im Winter geh' ieh zur Schule gern. 
Hoffmann von Fallersleben. 
45. Versuchung. 
1. Gar emsig bei den Büchern ein Knabe sitzt im Kämmer— 
lein. Da lacht hinein durchs Fenster der lust'ge, blanke 
Sonnenschein und spricht: „Lieb Kind! du sitzest hier? 
Komm doch heraus und spiel bei mir!“ — Den Knaben stört 
es nicht; zum Sonnenschein er spricht: „Erst laß mich fertig sein!“ 
s. Oirts Deutsches Lesebuch. Ausa. B. u. B. . 2 
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