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stände und Vorgänge, welche den nächsten Anschauungskreisen angehören
und daher den Kindern mit Leichtigkeit in natura vorgeführt werden
können. 4) Bei deren Beschreibung ist eine möglichst natürliche Aus⸗
drucksweise angewandt, die trockene Aufzählung vieler Einzelheiten
vermieden und überall darauf Bedacht genommen, die Dinge unter—
einander und mit dem Menschen in Beziehung zu setzen. 5) Wenn
auch das Büchlein keineswegs einen Leitfaden für den Anschauungs—
unterricht abgeben will, so sind doch seine Sprachstoffe so eingerichtet
und geordnet, daß sie jenem wichtigen Unterrichte ersprießliche Dienste
zu leisten vermögen. 6) Alle über das nächste Bedürfnis und die
Fassungskraft der kleinen Lese- und Sprachschüler hinausgehenden Be⸗
griffe, wie beispielsweise die Gattungsnamen der Tiere u. a. sind aus⸗
geschieden, die als Anhaltspunkte für häusliche Ausarbeitungen den
einzelnen Lesestücken beigegebenen Fragen und Aufgaben sind erheblich
vermindert worden. Hoffentlich ist es mir durch diese Anderungen
gelungen, den Anforderungen, die man neuerdings mit Recht an ein
gutes Elementarlesebuch stellt,) zu entsprechen und die Brauchbarkeit
des alten Büchleins zu erhöhen zum Besten der Taubstummen nicht
minder, als zu Ehren des Meisters Hill, der die Ausrüstung jener
mit einer im Leben wirklich verwertbaren Sprache als seine vornehmste
Lehraufgabe betrachtete.
Halle a/S., Michaelis 1896.
Köbrich.
Vergl. Walther's Handbuch der Taubstummenbildung Seite 344 ff.