I. Im Märchenlande.
1. Golotöchterchen.
1. Vor dem Tor, gleich an der Wiese, stand ein
Haus, darin wohnten zwei LTeute, die hatten nur
ein einziges Kino, ein ganz kleines Mäoͤchen. Das
nannten sie Goloͤtöchterchen. Es war ein liebes, kleines
Ding, flink wie ein Wiesel. Eines Morgens geht die
Mutter früh in die Küche, Milch zu holen; da steigt
das Ding aus dem Bett unod stellt sich im Hemoͤchen
in die Haustüre. Nun war ein wunderherrlicher
Sommermorgen unoͤ wie es so in der Saustüre steht,
denkt es: „Vielleicht regnet's morgen; da ist's besser,
du gehst heute spazieren.“ Wie's so denkt, geht's auch
schon, läuft hinters Haus auf die Wiese und von der
Wiese bis an den Busch. Wie's an den Busch kommt,
wackeln die Haselbüsche ganz ernsthaft mit den Zweigen
uno rufen:
„Nackfrosch im Hemde,
was willst du in der Fremde?
Hast kein Schuh' und hast kein Hos,
hast ein einzig Strümpfel bloß;
wirst du noch den Strumpf verlier'n,
mußt du dir ein Bein erfriern.
Geh nur wieder heime;
mach dich auf die Beine!“
Aber es hört nicht, sondern läuft in den Busch, und
wie es durch den Busch ist, kommt es an den Ceich.
2. Da steht die Ente am Ufer mit einer vollen
Mandel Junger, alle gologelb wie die Eidotter, und