Erste Abteilung.
1. Wie die Kinder beten.
Du lieber Gott, ich bitte dich,
ein gutes Kind laß werden mich,
und laß mich immer folgsam sein,
auf daß sich Vater und Mutter freun!
Amen.
Staub
2. Knabe und Hündchen.
Knabe „Komm nun, mein Hündchen, zu deinem Herrn, ordentlich
gerade sitzen lern!“
Hündchen. Ach, soll ich schon lernen und bin so klein! O, laß es
doch noch ein Weilchen sein!“
Knabe. „Nein, Hündchen, es geht am besten früh, denn später
macht es dir große Müh'.“
Das Hündchen lernte, bald war's geschehn. Da konnt' es schon
sitzen und aufrecht gehn, getrost in das tiefste Wasser springen und
schnell das Verlorne wiederbringen Der Knabe sah seine Lust daran,
lernt' auch und wurde ein kluger Mann.
3. Bultan mit dem Korbe.
Sultan war ein großer Hund, aber er tat niemandem was zu—
leide August und Karl durften auf ihm reiten, und wenn sie sich in
den Wagen setzten, so zog er sie.
Wenn die Mutter einen Knochen hatte, so rief sie: „Sultan, Sul—
tan!“ Dann kam er herbeigesprungen, und sie gab ihm den Knochen.
Dafür holte der gute Sultan der Mutter auch Fleisch und allerlei
Sachen vom Fleischer und vom Kaufmann.
Die Mutter machte das so: Sie gab dem Hunde einen Korb ins
Maul. Im Korbe aber lag ein Zettel, darauf stand geschrieben; was
Sultan holen sollte. Der Hund lief hin zum Fleischer und kratzte an
der Tür. Dann ließ ihn der Fleischer herein, las den Zettel und tat
ihm das Fleisch in den Korb. Damit Sultan unterwegs aber nicht
Deutsches Lesebuch. Unterstufe J.