Full text: Deutscher Dichterhain

Der luslige Musikant. 
1 Was ist das für ein Musikant: Bläst unverdrossen ohne Ruh' 
sn jedem I nn Sein lustig Stücklein immerzu. 
r hat ein graues Röcklein an E 
d mufigiert, fann; 3. Herr Spatz, Hexr Spatz ist er benannt, 
J muß ner tarn Der wohlbekannte Musikant; 
2. Sitzt morgens auf dem Scheuerdach wilch! Zwilch!“ — so lautet spät und früh 
Und macht die Schläfer alle wach, Die alte Spatzenmelodie. — 
Mutter Schwalbe. 
1. Die Schwalbe hat mit Müh und Fleiß 4. Die sperren gleich die Schnäblein auf, 
Ihr Häuschen sich gebaut, Vach Futter schreien sieʒ 
unterm Dach es tlebl — Da hat Frau Schwalbe viel zu thun, 
rum jubelt sie nun laut. Ist fleißig spät und früh. 
2. Sie schlüpft den lieben, ganzen Tag 5. Sie haschet Fliegen in der Luft 
Gar vielmal ein und aus, Und Mücken auch dazu 
Bringt Stroh und Federlein zum Bett Und bringt sie ihren Kindern heim, — 
Ins kleine neue Haus. Die fressen sie im Nu. 
3. Dann legt sie kleine Eier auch 6. Und wenn die Vöglein flügge sind, 
Ius warme Nest hinein, Dann flattern sie umher, 
Draus rn um die Sommerszeit Und wird es kalt, dann ziehen sie 
Die nackten Vögelein. Weit über Land und Meer. 
Gottes LCob in Wald und Jeld. 
1. Was rauschen doch die Bäume 4. Was singen doch die Vöglein 
Im Walde alle sy? So fröhlich in dem Wald? — 
Sie loben Gott den Hexren, Sie rühmen Gott den Herren, 
Drum rauschen sie alle so froh. Drum singen sie, daß es schallt. 
2. Was blühen doch die Blumen 5. Und wenn die Bäum' und Blumen, 
So lieblich in dem Thal? Die Bäch' und Vögelein 
Sie danken ihrem Schöpfer, Den liehen Gott so preisen, 
Drum blühen sie alle zumal. Wie sollte ich stille da sein? — 
5. Was springen doch die Bächlein 6. Nein, Herr, ich will dich loben 
So lustig hiex vorbeiꝛ? Mit frohem Sang und Klang, 
Sie preisen Gott im Himmel, Will dir und springen 
Drum springen sie alle so frei. Voll Freud' mein Leben lang! 
Vom sleißigen Bächlein. 
1. Was eilst du so 3. „Muß hurtig gehn, 
Du Vchlein froh, Das Mühlrad drehn 
Durchs grüne Thal dahin? Dort unten in dem Thal; 
So bleib doch hier Muß tränken auch 
Und spiel mit mir, VNach altem Brauch 
Weil ich so gut dir bin!“ Die Blümlein allzumal. 
2. Das Bäachlein spricht: 4. „Die Schäflein klein 
Das kann ich nicht, Dort warten mein, 
n hab' ich nicht Zeit. Schrein dürstend schon nach mir; 
Hab' viel zu thun Drum bring ich schnell 
UÜUnd darf nicht ruhn. Vom ien Quell 
Muß heute noch gar weit. Das Wasser ihnen hier. 
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