und legen die Hand ihrer ältesten Tochter in die Hand des
Freundes der Gefallenen. Das erzählende Gedicht „Eigene
Wege“ (Hamburg 1873) ist eine Illustration zu dem Worte:
„Des Vaters Segen baut den Kindern Häuser, aber der Mutter
Fluch reißt sie nieder.“ In poetischer Beziehung am höchsten
steht die Sammlung von Epen „In der Wursfschaufel“ (Ham—
burg 1877); der Titel ist im Anschluß an die bekannte Bibel—
stelle gewählt. Kurt Rainer ist ein ergreifendes Bild von der
Buße eines Bauern, der seinen Todfeind im Zorn erschlägt, und
nachdem er Weib und Kind verloren, sein Vermögen dessen Sohne
vermacht und als Knecht in den Dienst einer Witwe tritt.
Ferner enthält die Sammlung eine schöne Familieugeschichte „Alte
Bchütze““, die düster abschließende Dichtung „dIm Wetter“ und
die großartigen Epen „sSauls Tod und „Riszpa“ GSauls
Witwe). Ein Anhang enthält die humoristische Dichtung „Traum
und Nebel“. In platfdeutscher Sprache veröffentlichte er zwei
Werke: „Tüt Hinerk,“ plattd. Gesch. 1878 und „Allerhand
Slag Lut“, plattd. Erz. 1887.