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. Wie viele Pilger sind gekommen 
Zu unsrer kleinen Stadt herauf! 
Was aus den Grenzen Bethleh'ms stammet, 
Kommt jetzt zur Schätzung hier zuhauf. 
Gar viele Pilger sah ich ziehen 
Zur altersgrauen Davidsstadt 
Auf Eseln, Rossen und Kamelen — 
Zu Fuß auch andre, müd' und matt. 
A.: Die ganze Stadt ist voll von Fremden, 
Roch niemals war's so voll wie jetzt; 
Jedwede Herberg, Haus und Hütte, 
Ja, selbst die Ställe sind besetzt. 
B.: Mich macht besorgt schon längst das Treiben, 
Weiß nicht, was daraus werden soll; 
Nichl nur in unserm kleinen Orte — 
In allen Städten ist's so voll. 
Die Römer machen, was sie wollen, 
Sie herrschen über alle Welt, 
Ihr Kaiset knechtet Volk und Fürsten, 
Tuͤt überall, wäs ihm gefällt. 
C.: Laßt uns nicht zagen, liebe Brüder! 
Gott, der sie über uns gesetzt, 
Wird auch sein Volk jetzt nicht verlassen, 
Er wird erlösen es zuletzt. 
Aus Davids Samen soll erstehen 
Rach Gottes Rat der treue Hirt, 
Der Israel aus allen Nöten 
Zu Glück und Frieden führen wird. 
Ja, der Messias wird einst kommen, 
Aus Judas Stamm, der starke Held, 
Ihm werden dienen alle Völker, 
Er wird beglücken alle Welt. 
A.: O könnte ich doch noch erleben 
Die langersehnte Friedenszeit! 
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