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Wohl dem, der sie vernommen,
Wenn ferne er geweilt
Und nun mit jenen Frommen
Hin zu der Krippe eilt.
Dort findet Frieden er und Glück
Nach all den vielen Schmerzen
In einem Augenblick.
Drum laßt uns geh'n und eilen,
Treu nach der Engel Wort.
Wer wollte länger weilen
Fern von dem trauten Ort?
Dort ruht allein des Lebens Pol;
Beim Kindlein in der Krippe,
Da ist uns einzig wohl.
Lauscht, was die Englein singen!
O lauscht dem vollen Chor!
Von Frieden hör' ich's klingen,
Den Gott der Welt erkor.
Wer fasset doch dies Wunder bloß?
Wer fasset dies Erbarmen,
So unaussprechlich groß?
Was soll ich dir nun geben
Als Dankesopfer hier?
Wie soll ich dich erheben,
O Kindlein, nach Gebühr?
O nimm mein Herz und mach' es licht!
Denn Weihrauch, Gold und Myrrhen,
O sieh, das hab ich nicht.
Aus: „Unterwegs und daheim', von A. L.
92. Weihnachtsfreude.
Der Winter ist gekommen
Und hat hinweggenommen
Der Erde grünes Kleid;
Schnee liegt auf Blütenkeimen,
Kein Blatt ist an den Bäumen,
Erstarrt die Flüsse weit und breit.