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meister geführt, der im selben Range wie der Hauptmann steht — zählt im 
Kriege 150 Mann. Für den Gefechtsdienst ist sie in vier Züge eingeteilt, die 
von Leutnants, Oberleutnants oder Vizewachtmeister geführt werden. Die 
„Mutter der Schwadron“ ist wieder der Feldwebel, der aber den Namen 
Wachtmeister führt. Für den inneren Dienst kennt man bei der Reiteret 
Beritte unter einem Gefreiten, Unteroffizier oder Sergeanten. Das Regiment 
zählt im Kriege 75)0 Mann. Beim Regimentsstabe sind der Major vom 
Stabe, der Regimentsadjutant, der Regimentszahlmeister, der Regimentsarzt, 
der Veterinär, früher Roßarzt, das Trompeterkorps unter einem Stabs— 
trompeter oder Musikmeister. Bei der Reiterei unterscheidet man Kürassiere, 
Ulanen, — gewöhnlich die schwere Kavallerie genannt, — Dragoner und 
Husaren — leichte Kavallerie — Bewaffnung und Ausbildung sind bei allen 
gleich. 
Zwei Regimenter bilden eine Kavalleriebrigade unter dem Brigade— 
Kommandeur, der ein Oberst oder Generalmajor ist. Eine größere Zusammen— 
fassung, eine Kavalleriedivision, kennt man nur beim Gardekorps. In 
neuester Zeit sind auch Jäger-zu-Pferde-Regimenter eingerichtet worden, in 
Sachsen kennt man noch Gardereiterregimenter und Karabinierregimenter, in 
Bayern noch Chevauxlegerregimenter. Zu einem Armeekorps gehören zwei 
Kavalleriebrigaden. 
Die Feldartillerie gliedert sich auch in Regimenter, die von 
einem Obersten geführt werden. Ein Regiment hat zwei oder drei Ab— 
teilungen, deren Führer heißt Major. Die Abteilung hat zwei bis drei 
Vatterien, Führer einer Batterie ist der Hauptmann. Sie gliedert sich wieder 
in drei Züge zu je zwei Geschüten. Zugführer ist ein Leutnant, Oberleutnant 
oder Vizewachtmeister. Geschützführer ist ein Unteroffizier oder Sergeant. 
Sind bei einer Abteilung sämtliche Bedienungsmannschaften der Geschütze 
beritten, so spricht man von einer reitenden Abteilung oder reitenden Batterie, 
während man die übrigen als fahrende Batterien oder Abteilungen bezeichnet; 
auf Märschen fahren die Bedienungsmannschaften. 
Zwei Feldartillerieregimenter bilden eine Feldartilleriebrigade unter 
der Führung eines Generalmajors. Zwei Brigaden gehören zu einem 
Armeekorps. 
Die Fußartillerie, auch Festungsartillerie genannt, dient haupt⸗ 
sächlich dazu, Festungen und stark befestigte Stellungen zu verteidigen oder 
anzugreifen. Sie gliedert sich in Bataillone und Kompagnien. Zu jedem 
Armeekorps gehört in der Regel ein Fußartillerieregiment. 
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mehrt, daß sie Regimenter zu je zwei Bataillonen bilden. Das erste Bataillon 
zählt dann vorläufig drei, das zweite BVataillon zwei Kompagnien. Die 
Einteilung und Führung entspricht dem Infanteriebataillon. Sie sowohl 
wie die Verkehrstruppen treten im Kriege niemals in Verbänden von 
Bataillonsstärke auf, sondern werden in Kompagnien oder noch kleineren Ab— 
teilungen den übrigen Truppen beigegeben. Jedes Pionierregiment hat eine 
Scheinwerferabteilung. 
Zu einem Armeekorps gehören gewöhnlich zwei Infanterie— 
Divisionen, zwei Kavalleriebrigaden, zwei Feldartilleriebrigaden, ein Fuß⸗
	        
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