Full text: Deutsche mundartliche Dichtungen

Mit starkem Schritt, durch Feld un Matt, 
Geht's jetzz Müelhuse zue, der Stadt. 
Do ziersch di wie e Mamsell waier!) 
Im grüeue Rock mit Huet un Schleier; 
De gehsch wohl drinne⸗n⸗in d'Pension 
Un lehrsch franzeesch un fine Ton. 
Isch diß e richi Stadt, Müelhuse, 
Wo Fabrikant un Kaufmann huse! 
Zwei neui Kirche, groß un schön, 
Ün Hiser wie Paläst do stehn; 
Un was e Menschespiel — gewiß, 
Wie in de Gasse von Paris! 
Doch 's isch dier wohl ze lärmi drinne, 
De dummelsch di un gehsch von hinne. 
Im grüene Freje⸗n⸗isch din Lust, 
Ze⸗n Illzach fallt der jetz an d'Brust 
Din Schwester Doller, frisch un jung, 
Vom Wasgau kummt's im frohe Sprung; 
Un wohlgemueth, mit neuer Kraft 
Begibsch dich uff die Wanderschaft. 
Hörsch im Gebüsch wie d'Vögel singe, 
Im Feld dort d'Sens' un d'Sichel klinge, 
Ün uff de Weide d'Heerde springe? 
Gelt, unser Ländel isch doch nett. 
Un d'Lit sinn flißi un honett? 
s gitt freili au wo sich verirre: 
Ze⸗n⸗Eunse hörsch, wie d'Kette klirre??) 
Do sitze hinter Isestange 
Die arme Missethäter gfange. 
Sie duure di: o käme doch 
Gebessert alli us em Joch! 
Wie glückli isch, wer brav un frei! 
Bi Colmer laufsch de jetz verbei: 
O wie so schön do d'Felder drieje,') 
Der Weize blüejt un d'Rewe blüeje! 
Dier fange d'Bäckle-n-an ze glüeje. 
wahrlich. — 2) In Ensisheim ist eine große Strafanstalt für 
Männer. — gedeihen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.