Full text: Vom goldnen Überfluß

vR w⸗ 
„Ich komme vom Vorden her.“ 
„Und ich von Süden.“ 
„Und ich vom Meer.“ 
„Hei, das gibt ein Ringelreihn, 
und die Brücke muß in den Grund hinein.“ 
„Und der Zug, der in die Brücke tritt 
um die siebente Stund' ?“ 
„Ei, der muß mit.“ 
Mug mit.“ 
„Cand, Tand 
ist das Gebilde von Menschenhand!“ 
* 
Auf der VNorderseite das Brückenhaus — 
alle Fenster sehen nach Süden aus, 
und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh' 
und in Bangen sehen nach Süden zu, 
sehen und warten, ob nicht ein Licht 
übers Wasser hin „ich komme“ spricht, 
„ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug, 
ich, der Edinburger Zug.“ 
Und der Brückner jetzt: „Ich seh' einen Schein 
am anderen Ufer. Das muß er sein. 
Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum, 
unser Johnie kommt und will seinen Baum, 
und was noch am Baume von Cichtern ist, 
zünd' alles an wie zum heiligen Christ, 
der will heuer zweimal mit uns sein, — 
und in elf Minuten ist er herein.“ 
Und es war der Zug. Am Süderturm 
keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm, 
und Johnie spricht: „Die Brücke noch! 
Aber was tut es, wir zwingen es doch 
Theodor Fontane 
132 2*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.