Full text: Vom goldnen Überfluß

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„Ach, Mutter, der grinsende Tod sprengt an 
auf klappernden Rosseshufen“ ... 
„Mein Kind, dich täuscht ein Brausen im Tann 
und des Türmers Stundenrufen.“ 
Es stürzen die Gäste den Goldpokal, 
die Blicke lachen und flammen; 
da flieht die schöne Braut zum Saal, 
erbleicht und bricht zusammen. 
Aufschreien Herren wie Gesind', 
zum Tor die Gäste drängen, 
das Schloß wird leer; der Sommerwind 
singt in den öden Gängen. 
Es ragt, von brütender Schreckenslast 
erstarrt, das Schloß aus den Eiben; 
die Fahnen senken sich halbmast, 
der Abend brennt in den Scheiben. 
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Daheim. 
Ein Weg durch Korn und roten Klee, 
darüber der Lerche Singen, 
das stille Dorf, der helle See, 
süßes Wehen, frohes Klingen. 
Es wogt das Korn im Sonnenbrand, 
darüber die Glocken schallen — 
Sei mir gegrüßt, mein deutsches Cand, 
du schönstes Cand vor allen! 
Prinz Emil von Schönaich-Carolath.
	        
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