Full text: Deutsche Poesie von den Romantikern bis auf die Gegenwart

Friedrich Baron de la Motte Fouqus. 
Friedrich Baron de la Motte Fouqus. 
42. Turmwächterslied. 
1. Am gewaltigen Meer, 3. Ein kräftiger Mann, 
In der Mitternacht, Recht frisch bereit, 
Wo der Wogen Heer Wo er helfen kann, 
An die Felsen kracht, Zu wenden das Leid 
Da schau ich vom Turm hinaus. Mit Ruf, mit Leuchte, mit Hand. 
Ich erheb' einen Sang Ist zu schwarz die Nacht, 
Aus starker Brust Ist zu fern der Ort, 
Und mische den Klang Da schickt er mit Macht 
In die wilde Lust, Seine Stimme fort 
In die Nacht, in den Sturm, in den Graus. Mil Trost über See und Land. 
2. Dringe durch, dringe durch 4. Wer auf Wogen schwebt, 
Recht freudenvoll, Sehr leck sein Kahn, 
Mein Lied, von der Burg Wer im Walde bebt, 
In das Sturmgeroll! Wo sich Räuber nahn, 
Verkünd es weit durch die Nacht, Der denke: Gott hilft wohl gleich! 
Wo wanket ein Schiff Wen das wilde Meer 
Durch die Flut entlang Schon hinunterschlingt, 
Wo schwindelt am Riff Wem des Räubers Speer 
Des Wanderers Gang, In die Hüfste dringt, 
Daß oben ein Mensch hier wacht: Der dent an das Himmelreich! 
43. Der krauke Ritter. 
1. Da draußen hallen die Schilde, 4. Und wär' nur der Tod gekommen 
Da draußen wiehert es hell; Nach seiner gestrengen Pflicht, 
Die Kämpfer sind hart aneinander Da schlief' ich still bei den Ahnen 
Ihr Knappen, waffnet mich schnell! Bis an das ewige Licht. 
2. Was steht ihr und werdet so trübe? 5. So muß ich leben, ach! leben 
Zu Sattel, und drauf und dran! — Ohn' adlige Waffenzier, 
Ach Gott! ich hatt' es vergessen: Und fernhin brauset der Schlachtlärm 
Ich bin ein verwundeter Mann. Und fraget nicht fürder nach mir! 
3. Die Pfeileschauer, sie trafen 6. Still neben mir siht mein Falke, 
Die Schulter und auch die Brust; Weil nicht mehr jagen er kann; 
Her kommt der Tod mir gezogen, Hat auch einen Pfeil im Flügel 
Und hin mir welket die List. Und sieht so trübe mich an. 
44. Kriegslied der freiwilligen Zäger. 
818.) 
1. Frisch auf zum fröhlichen Jagen, Auf! laßt die Faulen liegen, 
Es ist nun an der Zeit; Laßt sie in ihrer Ruh'! 
Es fängt nun an zu tagen, Wir rücken mit Vergnügen 
Der Kampf ist nicht mehr weit! Dem lieben König zu. 
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