Ferdinande Freiin von Brackel.
4. Ewige Jugend 7. Ihn zum Vertrauten
Rollt ihm die Locken, Wählt sich das junge,
Ewiges Feuer Rosenumbuschte,
Nährt ihm den Blick. Liebende Paar;
5. Seine Gesänge 8. Ihn zum Gefährten
Rauschen hernieder, Wählt sich das stille,
Frei wie die Ströme Schicksalgeprüfte,
Nieder ins Land. Einsame Herz.
6. Freudig vernimmt sie, 9. Gleich wie ein Sternbild
Himmlisches ahnend, Über der Irdischen
Dankbar im Volke Scheitel heraufzieht
Jegliches Ohr. Allen ein Freund,
10. Also erscheint er
Mitten im Wirrsal,
Lebenden Augen,
Tröstlich zu schau'n.
872. An Deutschland.
(1870.)
1. Sei gegrüßt, du Heldenwiege, 4. Wohl ergeh' es deinen Stämmen,
Land der Milde, Land der Kraft! Die ihr freies Feld bebau'n,
Stets erringe neue Siege, Von der Alpen wilden Kämmen
So im Frieden, so im Kriege, Zu der Marschen letzten Dämmen,
Durch den Geist, der in dir schafft! Gott mit allen deutschen Gau'n!
2. Ehre deinem greisen Helden, 5. Er behüte deine Masten,
Den des Reiches Wille kürt, Die auf schwanker Woge gehn!
Der gestärkt vom Herrn der Welten, Wo die fernsten Schiffe rasten,
Treu' mit Treue zu vergelten, Einzutauschen fremde Lasten,
Hohen Sinns das Zepter führt! Laß auch deine Wimpel wehn!
3. Deine Fürsten, wohlberaten, 6. Ruhm bedecke deine Heere,
Ruhn im Schirme seiner Hand, Deiner Marken trutz'gen Wall!
Und sie segnen seine Taten, Hort des Friedens, Hort der Ehre,
Wenn sie über reiche Saaten Durch die Länder, durch die Meere
Schauen in ihr glücklich Land. Gehe deines Namens Schall!
Ferdinande Freiin von Brackel.
873. Es hätte können anders sein!
1. „Es hätte können anders sein!“ 2. „Es hätte können anders sein!“
Das ist ein inhaltschweres Wort, Zur Jugend blickst du ernst zurück.
Und sprichst du es erst einmal aus, „Es hätte können anders sein!“
Tönt es im Herzen lange fort. Du denkst an ein verlornes Glück.
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