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K. L. Immermann. — H. Heine.
dem Verlangen, seine Kenninisse zu bereichern. Ein fast unersättlicher Wissens—
durst erfüllte ihn. Er wandte sich noch dem Universitätsleben zu und studierte
in Würzburg, nachher in Erlangen mit angestrengtestem Fleiße Philologie und
Philosophie. Er erlernte nacheinander elf verschiedene Sprachen.
Im Jahre 1828 erteilte ihm sein König einen längeren Urlaub und
setzte ihm ein Jahrgehalt von 500 Gulden aus. Jetzt ging Platen nach
Italien; er weilte am liebsten in Florenz, Rom und Neapel; in Deutschland
var er nur vorübergehend. Als in Italien 1835 die Cholera wütete, flüch—
ete er nach der Insel Sizilien. Da raffte ihn in Syrakus, am 5. Dezember
18835, ein hitziges Fieber dahin.
Platen ist der unübertroffene Meister des Wohllautes in seinen Versen;
»ergleiche: „Das Grab im Busento“, „Wie rafft' ich mich auf in der Nacht“!
Er ließ uns zurück den metallenen Vers, schwungvoll von unendlichem Wohllaut.“
R. Prutz.
Die tiefempfindende Seele geht ihm darum nicht ab; doch ist sein Emp—
finden getrübt durch Bitterkeit. Er sieht „Knirpse nach Lorbeerzweigen
schielen“ — Müllner, Schöpfer der Schicksalstragödie „Die Schuld“, — und
ihm selber blieb der Dichterruhm. den niedere Geister reichlich ernteten, lange
versagt.
KUarl Leberecht Immermann
17906 - 1840
wurde am 24. April 1796 in Magdeburg geboren. Er nahm als Freiwilliger
leil an den Freiheitskämpfen und studierte dann in Halle die Rechte. Von
Halle aus besuchte er fleißig die Vorstellungen der weimarischen Schauspieler
im Nachbarstädtchen Lauchstädt, und die Eindrücke, die er hier erhielt, haben
ihre Einwirkung auf ihn behalten fürs ganze Leben. In Düsseldorf, wo er
als Landgerichtsrat angestellt war, nahm er ein Jahr lang Urlaub, errichtete
ein Stadttheater und gab sich mit ganzer Begeisterung der Kunst hin, mußte
aber, da das Publikum zu teilnahmlos war, sein Unternehmen scheitern sehen.
Seine Liebe zur Poesie blieb ihm darum doch; mitten aber in Arbeiten und
Plänen ereilte ihn am 25. August 1840 ein früher Tod.
In seinem „Oberhof“ hat Immermann nach langem Ringen zur poe—
tischen Großtat sich erhoben. Wie tief und wahr ist der freie Bauer im
Hofschulzen erfaßt, wie innig zwischen Oswald und Lisbeth die Liebe!
Lektüre: Immermann, „Der Oberhof“. Meyers Volksbücher.
heinrich Heine.
1790 - 1856.
Die Lorelei.
Von Oberwesel gleitet unser Schiff rheinabwärts.
ufer verschwinden. Dunkle Felsenufer türmen sich anf.
Die lieblichen Strom—
Der Rhein fließt fast