Lebensgenuß. (ophie Merean. Sr, Schlegel. Eichendorss.)
Dann denk' ich, wie vor alter Zeit,
Du dunkle Waldesnacht,
Der Freiheit Sohn sich dein gefreut
Und was er hier gedacht.
Du warst der Alten Haus und Burg;
Zu diesem grünen Zelt
Drang keines Feindes Ruf hindurch,
Frei war noch da die Welt.
Friedrich Schlegel.
Im Walde.
O Thäler weit, o Höhen,
O schöner grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andãcht'ger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
Saust die geschäft'ge Welt;
Schlag' noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt!
Wenn es beginnt zu tagen,
Die Erde dampft und blinkt,
Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst du auferstehen
In junger Herrlichkeit!
Da steht im Wald geschrieben
Ein stilles, ernstes Wort
Von rechtem Thun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Die Worte schlcht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Ward's unaussprechlich klar.
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