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Den hohen Baum, den kleinen Strauch
Und alle die tausend Blumen auch.
O frischer Regen,
Du Gottes Segen!
Es regnet!
Gott segnet,
Was lebt und webt in weiter Welt,
Für jedes Thier ein Tröpflein fällt.
O frischer Regen,
Du Gottes Segen!
Es regnet!
Gott segnet
Die Menschen alle väterlich,
Sein Himmelsthau erquickt auch mich.
O frischer Regen,
Du Gottes Segen! . Enslin.
108. Sonne und Regen.
Die Sonne sprach: Ich will scheinen
Sofort und immerfortl
Der Regen sprach: ich will fallen
Ohn' End' an jedem Ort! —
Die Sonne: Du machst ja Alles
Auf der Erde gar zu naß!l —
Der Regen: Du machst zu trocken,
Wenn du scheinst ohn' Unterlaß! —
Die Sonne: Ich mache fruchtbar,
Und alles freut sich mein! —
Der Regen: Ich thue desgleichen;
Dich mag man nicht allein! —
So haben sie lange gestritten,
Doch wurden sie einig zuletzt:
Sie wollten mit einander wechseln,
Und so ist es denn auch jetzt. 2 Enslin.
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