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Holder Saft erfreun, Die Liebe hat, wo er geschieden,
Daß er fröhlich werde Die teure Hand zum Abschied ihm
Denn was ist die Erde gedrückt.
Ohne Lieb und Wein! Hier sind wir, sie ihm auch zu bieten
Mit dem Vertraun, das hoffend zu
Auf, Ihr Mädchen alle! ihm blickt.
Unser Busen walle
Ihm voll Dankbarkeit; Regier uns, daß wir auch bewahren
Gleich der bunten Wiese Sie immer ihm, die Liebe, das Ver—
Segnend ihm verfließe traun;
Seine Lebenszeit! Daß wir, wie heute, noch nach Jahren
Aus Lorenz Kraft. Mit gleichem Sinn ins treue Aug
285. ihm schaun.
(Das erste Kind reicht ihm die Hand.) Wir wollen durch die That ihn lieben,
Im Namen aller dieser Kinder Durch regen Fleiß, Gehorsam, Sitt—
Reich' ich Ihnen meine Hand! samkeit;
Herzlich sind Sie uns willkommen! Ihn auch im kleinsten nicht betrüben.
Lange wühr' das neue Band, H Vater, mache dazu uns bereit!
Das Sie mit uns hier vereinet. it. Graupner·
Heut die Freudensonne scheinet; 287
Heute jedes fröhlich ist.
Sein Sie herzlich uns gegrüßt! Beim Amtsautritte eines
Lehrers.
205. Lebe wohl!
Einführung eines Lehrers. sprach der Herr zu Dir:
Preis seidir Gott, du schenkst uns wieder eine Schäflein weiden
Heut einen ůhrer auf den Jugendpfad. Isnd sein Ruf heißt Dich heut scheiden
Dir, dir erschallen unsre Lieder, Iche wohll
Dir, der ihn mild uns zugeführet hat.
Lebe wohl!
Wir danken, weisester Regierer, Wir sind Deiner eingedenk!
Daß du die Kinder stets so herzlich liebst? Und Gott lent,
Daß du uns immer treue Führer Daß Dein Wirken Früchte trage,
Fün Herz und Geist in unsrer Kind Daß verstumme jede Klage.
heit giebst. Lebe wohl!
Ihm, den du, Gott, uns jetzt gegeben, Lebe wohl!
Jhm laß bei uns recht wohl es immer Nimm zum Abschied meine Hand!
gehn, Unser Band,
Uns gilt sein Mühen und sein Streben. Welches hier die Liebe einte,
Schwer ist sein Amt, gieb Kraft ihm Ist gelöst — die Liebe weinte
aus den Höhn. Lebe wohl!