fullscreen: Geographie des Kaiserthums Österreich

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Molkenkuranstalt. In der Nähe erhebt sich der Berg 
RadhoSt mit einem Kreuze am Gipfel, wo einst ein 
Tempel des slawischen Gottes Radegast (Radho&t) ge- 
standen ist. — ‚Neutitschein (höhmisch Novg Jitin), 
eine der gewerbreichsten Städte Mährens. — In der 
Mitte des sogenannten Kuhländchens (Kravatskä 
krajina) , das deutsche Bewohner hat, liegt Fulnek, 
eine betriebsame Stadt, einst ein Hauptsitz der böh- 
mischen und mährischen Brüder, einer protestanti- 
schen Sekte, von welcher auch die Herrnhuter Sekte 
abstammt.-— An der Ostrawica liegt: Mährisch Ostrau 
(Moravskä Ostrava), eine Stadt und letzte Stazion an 
der Kaiser Ferdinands Nordbahn in Mähren. 
XI. Das Herzogthum Schlesien 
(böhm. Slezsko, poln. Szlask). 
189 [1] Meilen, 460.000 Einw.] 
Dieses kleine Land wird auch Österreichisch- 
Schlesien genannt, zum Unterschiede von Preus- 
sisch-Schlesien, welches bis zum J. 1742 ebenfalls 
als ein böhmisches Kronland zum Österreichischen 
Reiche gehörte, aber von dem Preussischen Könige 
Friedrich II. mit der Gewalt der Waffen erobert und 
entrissen wurde. Österreichisch-Schlesien begreift nur 
einen kleinen Theil Ober-Schlesiens, hievon aber sind 
das ganze Troppauer Fürstenthum und mehrere klei- 
nere Bezirke eigentlich Mährisches Land. 
Schlesien liegt nördlich von Mähren und Ungarn, 
südlich und westlich von Preussisch-Schlesien, und in 
Osten gränzt. es mit Galizien. Es besteht aus zwei
	        
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