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„Hier,“ rief der Graf, „mein wack'rer Freund!
Hier ist dein Preis! Komm her, nimm hin!“
Sag' an, war das nicht brav gemeint? —
Bei Gott! der Graf trug hohen Sinn. —
Doch höher und himmlischer, wahrlich! schlug
Das Herz, das der Bauer im Kittel trug.
„Mein Leben ist für Gold nicht feil.
Arm bin ich zwar, doch ess' ich satt.
Dem Zöllner werd' eu'r Gold zu teil,
Der Hab' und Gut verloren hat!“
So rief er mit herzlichem Biederton
Und wandte den Rücken und ging davon. —
Hoch klingst du, Lied vom braven Mann,
Wie Orgelton und Glockenklang!
Wer solches Muts sich rühmen kann,
Den lohnt kein Gold, den lohnt Gesang.
Gottlob! daß ich singen und preisen kann,
Unsterblich zu preisen den braven Mann.
2. Der milde Jũger.
Der Wild⸗ und Rheingraf stieß ins Wer waren Reiter links und rechts?
Horn: Ich ahnd' es wohl, doch weiß ich's
„Hallo, hallo zu Fuß und Roß!“ nicht.
Sein Hengst erhob sich wiehernd vorn; Lichthehr erschien der Reiter rechts
Laut rasselnd stürzt ihm nach der Troß; Mit mildem Frühlingsangesicht.
LCaut kliff! und klafft' es, frei vom Graß, dunkelgelb der linke Ritter
Koppel, Schoß Blitz' vom Aug', wie Unge—
Durch Korn und Dorn, durch Heid' witter.
und Stoppel.
„Willkommen hier zu rechter Frist!
Vom Strahl der Sonntagsfrühe Willkommen zu der edlen Jagd!
war Auf Erden und im Himmel ist
Des hohen Domes Kuppel blank. Kein Spiel, das lieblicher behagt!“ —
Zum Hochamt rufte dumpf und klar Er rief's, schlug laut sich an die Hüfte
Der Glocken ernster Feierklang. Und schwang den Hut hoch in die
Fern tönten lieblich die Gesänge Lüfte.
Der andachtsvollen Christenmenge.
„Schlecht stimmet deines Hornes
Rischrasch quer übern Kreuzweg Klang,“
ging's Sprach der zur Rechten, sanften Mut's,
Mit Horrido und Hussasa. „Zu Feierglock' und Chorgesang.
Sieh da! Sieh dal kam rechts und links Kehr' um! Erjagst dir heut nichts
Ein Reiter hier, ein Reiter da! Gut's.
Des Rechten Roß war Silberblinken, Laß dich den guten Engel warnen
Ein Feuerfarbner trug den Linken. Und nicht vom Bösen dich umgarnen!“