Object: [Teil 2 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

I 
sie krochen jedes in seinen Winkel; aber er fand sie alle drei, 
berührte sie mit der Schnauze, tat ihnen aber nichts. 
„Das ist sicher ein großer Hund", dachten sie, und dann 
streichelten sie ihn. Er legte sich auf den Fußboden, der 
kleinste Knabe wälzte sich oben drauf und spielte Versteck 
mit seinem goldgelockten Köpfchen in dem dicken, schwarzen 
Pelz. Nun nahm der älteste Knabe seine Trommel, schlug, 
daß es nur so donnerte, und der Bär erhob sich auf seine 
beiden Hinterfüße und begann zu tanzen. Das war allerliebst! 
Jeder Knabe nahm sein Gewehr, der Bär mußte auch 
eins haben, und er hielt es ordentlich fest. Das war ein 
prächtiger Kamerad, den sie erhalten hatten, und nun gingen 
sie „eins, zwei, eins, zwei!" 
Da faßte jemand an die Tür, sie ging auf — es war 
die Mutter der Kinder. Ihr hättet sie sehen sollen, ihren 
sprachlosen Schreck sehen sollen, das kreideweiße Antlitz, den 
halbgeöffneten Mund, die stieren Augen! Aber der kleinste 
der Knaben nickte so vergnügt und rief ganz laut in seiner 
Sprache: „Wir spielen nur Soldaten!" — Und dann kam 
der Bärenführer. Hans Christian Andersen. 
20. Die sieben Stäbe. 
/jÄ?in- Vater hatte sieben Söhne, die öfters miteinander un- 
eins wurden. Über dem Zanken und Streiten versäumten 
sie die Arbeit. Ja, einige böse Menschen hatten im Sinne, 
sich diese Uneinigkeit zu nutze zu machen, um die Söhne nach 
dem Tode des Vaters um ihr Erbteil zu bringen. 
Da ließ der ehrwürdige Greis eines Tages alle sieben 
Söhne zusammenkommen, legte ihnen sieben Stäbe vor, die 
fest zusammengebunden waren, und sagte: „Demjenigen von 
euch, der dies Bündel Stäbe entzwei bricht, zahle ich hundert 
große Taler bar." 
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