Full text: Was die Zeiten reiften

S 
„Cef Herte, kanst du der nich swemmen ? 
Cef Herte, so swemme to mi! 
Ick will di twe Keskes upstecken 
und de sölld löchten to di.“ 
Dat horde ne falske Nunne 
up ere Slopkammer, o we! 
Se dei de Keskes utdömpen, 
lef Herte blef in de Se. 
Et was up en Sunndage Morgen, 
dö Cüde wören alle so fro, 
nich so des Küniges Dochter, 
de Augen de seten er to. 
„O Moder,“ sede se, „Moder! 
Mine Augen dod mi der so we; 
mag ick der nich gon spazeren 
an de Kant von de ruskende Se?“ 
„O Dochter,“ sede se, „Dochter! 
Allene kanst du der nich gon, 
weck up dine jüngste Süster! 
Un de sall met di gon.“ 
„Mine allerjüngste Süster 
is noch son unnüsel Kind, 
se plücket wull alle de Blömkes, 
de an de Sekante sind. 
„Un plückt se auk men de wilden 
un lett de tammen ston, 
so segged doch alle de Lüde, 
dat hed dat Künigskind don.“ 
„O Moder,“ sede se, „Moder! 
Mine Augen dod mi der so we; 
mag ick der nich gon spazeren 
an de Kant von der ruskende Se?“ 
Volkslieder. 
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