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Du Vater, du rate, 
lenke du und wende! 
Herr, dir in die Hände 
sei Anfang und Ende, 
sei alles gelegt! 
(Kirchengesang) Eduard Mörike 
Das Glöcklein beim Gewitter 
vilde Wölfe laufen durchs Korn. 
51098 
NWehe, die Wettermeute! 
Uber dem Tannenwald reckt sich die Faust 
dräuender Wolken nach Beute. 
Da hebt das Glöcklein zu beten an: 
Gott schütze uns Haus und Feld und Tann! 
Nieder erdab das Unheil fährt 
sausenden Schwungs wie Hammerschlag. 
Flammensprühend der Amboß dröhnt, 
grausend schließt die Augen der Tag. 
Dem Glöcklein bricht die Stimm' vor der Not: 
Die armen Leute, das liebe Brot! 
Wo noch früh die Ähre genickt, 
liegt ein Grab voll Schlamm und Eis, 
liegt zerschlagen, zerstampft im Grund, 
was gebaut der Mensch mit Fleiß. 
Da ruft das Glöcklein beim Abendstern: 
Erhebt die Hände zu Gott, dem Herrn! 
Fritz Philippi 
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