Full text: Neuere Dichter (1, [Schülerband])

Tannhäuser 
von 
Karl Gerok. 
Der Knabe stürmt in die Welt hinaus: 
Ade, du stilles Vaterhaus! 
Wie dampfen die Täler, wie leuchten die Höhn, 
die Welt ist so weit und das Leben so schön! 
Schon glühen die Berge im Abendschein, 
da dämmert so heimlich ein üppiger Hain. 
Durchs Laubwerk funkelt der Sonne Gold, 
die Vögel girren so süß und hold. 
Und fremde Blumen, groß und bunt, 
brennen und duften im feuchten Grund. 
Doch ein grauer Alter am Eingang wacht: 
„Rimm, Knabe, Dich vor dem Wald in acht! 
„Brich nicht die Blumen, so süß ihr Duft, 
folg’ nicht dem Vogel, so lieblich er ruft; 
„trau? nicht im Walde der schönen Frau, 
ihr Mund ist rot, ihr Auge blau;
	        
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