Der Graf mit seinem Hofgesind
weilt in der Burgkapell’,
da ist, wie schon das Amt beginnt,
kein Ministrant zur Stell’.
Rasch nimmt der Pfaff’ den Narrn beim Ohr
und zieht ihn zum Altare;
der Knabe sieht sich fleißig vor,
daß er nach Bräuchen fahre.
Und gut, als wär’ er's längst gewohnt,
bedient er den Kaplan;
doch wann’s die Müh’ am besten lohnt,
bricht oft der Unstern an;
denn als die heil’ge Hostia
vom Priester wird erhoben,
o Schreck! so ist kein Glöcklein da,
den süßen Gott zu loben!
Ein Weilchen bleibt es totenstill,
erbleichend lauscht der Graf,
der gleich ein Unheil ahnen wiill,
das ihn vom Himmel traf.
Doch schon hat sich der Narr bedacht,
den Handel zu versöhnen,
die Kappe schüttelt er mit Macht,
daß alle Glöcklein tönen!
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