Full text: [Teil 3 = Klasse 7 [= 3. Jahrgangsstufe], [Schülerband]] (Teil 3 = Klasse 7 [= 3. Jahrgangsstufe], [Schülerband])

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1. Der unzufriedene Elel. von August Gottlieb Meitzner. 
Asopische FVabeln für die Jugend. Augsburg 1813. 8. 177. 
3 einem harten Winter wünschte sich ein Esel sehnlich, sein Bündel 
Stroh und sein kaltes Nachtlager bald mit wärmerem Wetter und 
mit einem Mundvoll frischen Grases zu vertauschen. Das wärmere 
Wetter und das frische Gras kamen, aber mit ihnen zugleich stellte sich 
so mannigfache Arbeit ein, daß der Esel des Frühlings so überdrüssig 
als des Winters ward und sich desto mehr nach dem Sommer sehnte. 
Auch dieser erschien, aber mit ihm zugleich die Ernte. Wie oft mußte 
jetzt der Esel Korn und Feldfrüchte bald nach Hause und bald in die 
Mühle tragen! Wie ängstlich seufzte er über den Sommer, und wie 
inständig wünschte er sich den Herbst! Der Herbst brach an; Afel, 
Trauben und andere Früchte wurden reif; Holz- und Wintervorrat mußten 
eingesammelt werden. Noch nie glaubte der arme Langohr so übel daran 
gewesen zu sein, und aufs kläglichste flehte er den Winter an, bald herbei— 
zueilen, weil er da Ruhe zu finden hoffte. 
2. Die Maus, der Frosch und der eih. vVon Rarl Simrock. 
Asops Leben und Fabeln. Prankfurt a. M. 1866. 8. 61. 
E wäre einmal eine Maus gern über ein Wasser gewesen und 
begehrte Rat und Hilfe bei einem Frosch. Der Frosch nahm eine 
Schnur und band den Fuß der Maus an seinen Fuß und fing an über 
das Wasser zu schwimmen. Als er mitten ins Wasser kam, tauchte er 
unter und zog die Maus mit hinab, um sie zu ertränken. Als das die 
arme Maus empfand, widerstrebte sie dem Frosch aus allen Kräften. 
Indem kam ein Weih geflogen, griff die Maus mit seinen Krallen und 
den daranhängenden Frosch mit ihr und fraß sie beide. 
Porger-Lembp, Lesebuch. UI.
	        
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