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87. Der Schenk von Limburg.
1. Zu Limburg auf der Feste 5. Bei einer kühlen Quelle
da wohnt' ein edler Graf, da macht' er endlich Halt;
den keiner seiner Gäste gezieret war die Stelle
jemals zu Hause traf. mit Blumen mannigfalt.
Er trieb sich allerwegen Hier dacht' er sich zu legen
Gebirg und Wald entlang; zu einem Mittagsschlaf,
kein Sturm und auch kein Regen da rauscht' es in den Hägen
verleidet' ihm den Gang. und stand vor ihm der Graf.
2. Er trug ein Wams von Leder 6. Da hub er an zu schelten:
und einen Jägerhut „Treff' ich den Nachbar hie?
mit mancher wilden Feder, Zu Hause weilt er selten,
das steht den Jägern gut; zu Hofe kommt er nie.
es hing ihm an der Seiten Man muß im Walde streifen,
ein Trinkgefäß von Buchs; wenn man ihn sahen will;
gewaltig konnt' er schreiten man muß ihn tapfer greifen,
und war von hohem Wuchs. sonst hält er nirgends still.“
3. Wohl hatt' er Knechtund Mannen 7. Als drauf ohn' alle Fährde
und hatt' ein tüchtig Roß, der Graf sich niederließ
ging doch zu Fuß von dannen und neben in die Erde
und ließ daheim den Troß. die Jägerstange stieß,
Es war sein ganz Geleite da griff mit beiden Händen
ein Jagdspieß, stark und lang, der Kaiser nach dem Schaft:
an dem er über breite „Den Spieß muß ich mir pfänden,
Waldströme kühn sich schwang. ich nehm' ihn mir zu Haft.
4. Nun hielt auf Hohenstaufen 8. Der Spieß ist mir verfangen,
der deutsche Kaiser haus, des ich so lang begehrt;
der zog mit hellen Haufen du sollst dafür empfangen
einstmals zu jagen aus. hier dies mein bestes Pferd
Er rannt' auf eine Hinde Nicht schweifen im Gewälde
so heiß und hastig vor, darf mir ein solcher Mann,
daß ihn sein Jagdgesinde der mir zu Hof und Felde
im wilden Forst verlor. viel besser dienen kann.“