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40. Ein deutsches Kampflied.
Als Kaiser Wilhelm nach Schluß der histo—
rischen Reichstagssitz ung als lehtem dem Ab
geordneten für Elsaß die Hand gereicht hate,
ballte er die Faust und sprach die wori
„Und nun wollen wir sie berdreschen
Dank, Kaiser Wihelm, für das Wort,
Es widerhallt von Ort zu Ort:
„Nunwollen wirsie verdreschen.“
Schon überreif die Ernte war,
Jetzt kommt das große Erntejahr —
„Nun wollen wirsieverdreschen.“
Ihr Preußen, haltet guten Takt
Mit euren Ernteflegeln,
Ihr Bayern, feste angepackt,
Ihr kennt ja auch die Regeln.
Ihr, Württemberg und Baden auch,
Gebt gute Drescher beide,
Und was in Sachsen alter Brauch,
Jetzt sei's dem Feind zuleide.
Nehmt, nehmt die Flegel fest zur Hand
Und drescht mit deutschem Grimme,
Es geht ums deutsche Vaterland
Und unseres Kaisers Stimme.
Sein großes Wort am großen Tag,
Das gab den Takt beim Ernteschlag:
„Nnn wollen wir sie verdreschen.“
M. Rinckleben.
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41. Raisersang 1914.
Es geht ein Zittern durch die Welt Ein Volk, ein Sinn in jedem Stand,
Von der Kanonen Dröhnen; Ein siegendes Versöhnen; —
Wir sind von Feinden rings umstellt],— Der Kaiser reichte uns die Hand
Der deutsche Kaiser zieht ins Feld Vor dem geeinten Vaterland
Mit seinen sieben Söhnen. — Und seinen sieben Söhnen.
Mag uns die ganze Welt umschrei'n Ein Sturmwind hat sie umgebracht,
Voll Neid und Haß und Höhnen, — Die uns vernichtet wähnen,
Lieb Vaterland magst ruhig sein, Die Feinde waren schlecht bedacht,
Der deutsche Kaiser zieht zum Rhein Der deutsche Kaiser hält die Wacht
Mit seinen sieben Söhnen. — Mit seinen sieben Söh nen.
Herr Gott, du hast es gut gelenkt,
Mit Siegen uns zu krönen.
In Demut sei das Haupt gesenkt,
Wie es der deutsche Kaiser denkt
Mit seinen sieben Söhnen. Albert Roderich.
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