Object: Größeres Lesebuch für Fortbildungsschulen in Stadt und Land

2n2 
95959 
naeli einer Geældsumme bereclimnen, dllein sicher rα dαα Dααανν 
gen eben s0 viel und mehr uαrt, als jetet die Summe der Abgaben in 
Geld berechnet: In spũteror Leit, als mon amfinq, das Geld als Tauscli- 
mittel au gebraueohen, warden nael und nacl viele soleher Dienstleistungen 
nael Gelâ bereclimet und darin abgetragen, und viele unserer Reélite 
und Verhältnisse haben noch ihren Grumd in lngst vergungenen Jalir- 
hunderten. 
Wenn man nun jetet die Summe der damdligen Abgaben nennen 
hört, s0 scheinen sie dllerdings gegen umnsere LZeit selir gerinq. Allein 
man bedenbe, dass damodls das Geld einen viel höhern Wert hadte, avo 
mon fur æα fennige ein Huhm und fr einen Groschen sechæiq Pier 
Laufte. Wer also damols einen Groschen Abgaben beulilon musste, be 
æ nν Verhiltnis eben so viel als jetet einen, der euα b dr 
Mara beaullt; denn er beedlilte damols den Woert von sechæiq Bierm, 
wie der andere jetet. 
Venn uwi n m gungen die Ausgaben den Sadten in dlten 
Zeiten mit den jetaigen vergleichen, s0 erscheinen sie allerdings geringer 
und scheint es, als wenn demndoh die Abgaben auel geringer geroesen 
wären. Allein dagegen ist einaunoenden, dass erstens damols die Lasten 
gũnælich auf den unteren Aünden ruton, und dass der Auαt dαν 
auol das nicht leistete, us er jetæt leistet. In jenen Zeiten Lumnte mon 
noch nieht die Schulen, die jetet dem Armsten augnglich sind und im 
mit den Renntnissen dusrsten, sich in der Welt emporeuarbeiten; da- 
nals gab es noch Leine Kumststrassen umd Eisenbahmen, die jetet das Lamd 
nach allen Seiten durclilureugen und der Rleinsten Saudt Gelegensieit ge- 
ben, am allgemeinen Perhehr teilaumelmen; damols iwur der Schute des 
Eigentumsogor noch gerinq und das Land unsicher duroh Rũuber. 
Damols endlich hatte der Nadt Lein stehendes Heer, das den Bürger 
und Bauer schütete, und bei vorlommendem RKriege uurs dr Bauer 
von reund und Peind schonumgslos geplündert, und dem Buirger blieb 
es berlassen, selbst seine Habe u scο. Ver möchte wolhl leugnen, 
dass es jetæt besser ist? 
Sonst war jede Sadt mit Mauern und Wiillen umgeben, die Thore 
wrdο des Nauchts streng geschlossen, am Tage streng beuwacht, Luræ 
jede Sadt iα mmer gesohlossene Bestumq. delet werden die alten 
Mauern und Dhore niedergerissen, die Wälle werden abgetragen und 
die Gruben ausgefillt, und renn mon daroh das Lamd reist, Stehen uberoll 
die Stidte oon umd ungehemmt beregt sieh der Lerhiehr. Denn jetæet 
schütet die Macli des Gesetees melin, als damols Mauern und Tuime. 
WVer möelie diese Portschrittè verlionnen, wen möclitè sSich noch uüber die 
notuendigen Abgaben beklagen, durch welehe die besseren Binrichtungen 
gemacht worden und erlialien werden? 
Doch auch noch einige Worte uber den æuα un, dass nm- 
lich die Lasten des Saautes nurn au den arbeitenden Rlassen lagen. Vor- 
dem waren einige Sände gane steuerfrei. Jetet suoht mon Lasten 
au dlle gleichmdssig ↄu verteilen und es giebt im ganeen Maate nicht 
inen, der nieht daeu beitruge. Allerdinqs mag es wo vrrοα dauss 
hier und dao eine Onqleichheit in der Besteuerumgq stottfindet; allein wenn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.