Vorwort.
Diese Geschichten sind nicht dazu bestimmt, dem
Kinde zu zeigen, was es thun und lassen soll.
Denn die Erziehung zur Freiheit vermeidet das
Dogma und die Autorität auch auf moralischem
Gebiete; sie kennt keine „ewige“ moralische Wahrheit
und sagt nicht „Du sollst“
Vielmehr kommt es mir darauf an, daß die
Jugend allerlei Handlungen und Gesinnungen nebst
deren Folgen für menschliches Wohl und Weh kennen
und beurteilen lernt, ferner die Bekanntschaft der
liebens- und bewunderungswürdigen Charakterzüge
und Leistungen der Menschheit macht. Wer die
Menschheit liebt und Lebenserfahrung, gepaart mit
Einsicht, besitzt, braucht keine Moralgebote und fördert
die Menschheit besser, als der gehorsame Zögling des
warumlosen „Du sollst“.
Dieser IL. Teil des Unterrichtsbuches ist wie
der L. wesentlich eine Anthologie Blumenlese). Eine
geringe Anzahl der Geschichten und Fabeln wurde von
mir verfaßt. Im Übrigen benutzte ich den reichen