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lichen Werke: Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, auf deutschem Bodew
Meister wie Albrecht Dürer, Lukas Cranach, Peter Vischer.
Freilich entartete im Laufe der Zeit das wieder zum Leben erweckte antike Crbe,
aher es blieb am Leben und trieb in den Tagen Goethes und Schillers neue Blüten.
Damals ward auch die Archäologie, die Wissenschaft von den Kunstdenkmälern der Alten,
geboren. Winckelmann (f 1768) ist ihr Vater. Und durch Ausgrabungen und Forschungen
der Archäologen gewinnt die staunende Gegenwart immer genauere Einblicke in die alte
Kulturwelt, in die Grundlagen unserer Kultur und Zivilisation.
4. Die Errichtung des Heiligen Römischen Reiches Deut-
scher Nation: (Vgl: S. 47.)
6. Das Fortleben des römischen Rechtes. (Vgl. S. 19.)
II. T e i l.
Die Weltgejchichte bewegt sich nur:
durch den Sesersoß Furz hrsr.
Orient und Okzident.
Wie ein roter Faden zieht sich der Kampf zwischen dem Orient und dem
Okzident durch die ganze Weltgeschichte. Zunächst war der Staatsboden und
dessen Erweiterung das Kampfobjekt; es war ein Kampf der Rassen. Dann
rangen zwei Religionen, Kreuz und Halbmond, um ihr Geltungsgebiet. Immer
aber war es ein Zusammentreffen zweier grundverschiedener Kulturwelten.
I. Die Geschichte des Altertums.
Sie ist im großen ganzen als ein gewaltiges, immer von neuem einsegendes
Ringen zwischen der griechischen bzw. griechisch-römischen und der orien-
talischen Kultur anzusehen. Schon Hero d o t hat in seiner Geschichte der
Perserkriege den halbhundertjährigen Kampf (500449 v. Chr.) zwischen
der asiatischen Großmacht der Perser und dem kleinen, in seiner Freiheit
und Handelsstellung bedrohten Griechenvolke als eine Episode in dem langen
Kampfe zwischen Europa und Asien betrachtet, als ein Ringen zwischen zwei ein-
ander geradezu aufhebenden Weltanschauungen, aus dem der hellenische Freiheits-
sinn als Sieger über den knechtischen Untertanensinn der Orientalen hervorging.
1. Was jene griechischen Freiheitstriege, voll der erhebendsten Hochgedanken
und Heldentaten!), angebahnt, wurde von Ale xand er d e m Großen in
seinem gewaltigen Siegeszuge durch Vorderasien (334 bis 325) ausgebaut.
„Die Entfaltung der griechischen Kultur zu ihrer höchsten Blüte, das große perikleische
Zeitalter, ist undenkbar ohne die Großtaten der Perserkriege.“
1) Miltiades bei Marathon [490], Leonidas in den Thermopylen [480], Themistokles
bei Salamis [480], die Siege bei Platää und Mykale [479], der Doppelsieg Kimons bei
Salamis [449].