Alte G esch ichte.
Erster Abschnitt.
Von Cyrus bis zur Schlacht bei IJpsu s, 558 bis 801 *).
Schauplatz der Ü; diesem Zeitraume erweitert sich der Schauplatz der
Gelchichte. Geschichte und ihrer vorzüglichen Ereignisse; er erstreckt sich
über das nordöstliche Afrika , in Asien vom Indus bis an
den Hellespont, und über das sudöstliche Europa.
Die Quellen der Geschichte über diese Zeit werden all-
mählich etwas klarer, auch fernere Völker kommen hier und
da in Berührung mit einander.
Die Hauptvölker aber , bei welchen wir in dieser Zeit
verweilen, sind Griechen, unter diesen zulezt Macedonier, ~
und Perser.
Griechenland erhielt seine ersten noch rohen Bewohner
aus Asien. Ungeheure Überschwemmungen bewirkten noch
größere Verwilderung. Aukömmlinge aus Ägypten (Cekrops,
Danaus) und Phönicien (Kadmus) brachten die ersten Keime
der Kultur unter sie. Diese Keime entwickelten sich bei der
vortheilhaften Lage und der nahen leichten Verbindung mit
Italien, Asien und Nordafrika schneller und üppiger, als
anderswo.
Der verschiedenen Abstammung ungeachtet entstand doch
früh unter allen Stämmen Eine Sprache. Sie selbst nann-
ten sich gern Hellenen, anderwärts nannte man sie Danaer,
Achiver , meistens Griechen (Graeci).
Bei dieser Gleichheit der Sprache und großentheils auch
der Sitten blieben sie doch stets politisch in unzählige kleine
Staaten getrennt, fast immer feindselig gegen einander.
Die Landenge von Korinth schied feindlich den Peloponnes
(Morea) von dem nördlichen Griechenlande. Trog öfterer
U §
*) Quellen: Herodot, Diodor, Plutarch, Demosthenes, Justin,