Full text: Geschichte der Neuzeit vom Westfälischen Frieden bis in die Gegenwart (Teil 3, [Schülerband])

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England und Maria und Schützer des Katholizismus. Aber die große Flotte 
Spanien, (span. „Armada“, bewaffnete Macht überhaupt), die er im 
Untergang Jahre 1588 aussandte, um England zu erobern, wurde im Kanal von 
ker STE den verbündeten Engländern und Niederländern geschlagen und 
‚588. auf dem Rückzug durch Stürme fast vernichtet. Die spanische 
Übermacht zur See war gebrochen; die erste Stelle nahmen freilich 
noch lange die Niederländer ein, aber neben ihnen stieg auch 
England gewaltig empor. Als Elisabeth starb (1603), war England 
aus einem Ackerbaustaat mit starker Viehzucht ein Handelstaat 
ed geworden. Auch geistig war. ihre Zeit von großer Regsamkeit, 
Englands. bedeutende Dichter traten auf, besonders der größte aller Bühnen- 
William dichter, William Shakespeare (1564—1616). So bildete die 
Shakespeare Regierungszeit der „guten Königin Beth“ eine Periode der Blüte 
1564-1616). „ng des Gedeihens, deren man sich in England noch lange mit 
Stolz und Dankbarkeit erinnerte. 
Die ersten Stuarts. Da Königin Elisabeth unvermählt geblieben 
war, folgte ihr als nächstberechtigter Erbe der Sohn Maria Stuarts, 
Jakob I. Xönig Jakob (VI. von Schottland, I. von England). Dadurch 
Personal- erfolgte die Personalunion zwischen England und 
Englan dn a Schottland, welche man von da an mit dem gemeinsamen 
Schottland Namen Großbritannien bezeichnete. — König Jakob betrachtete 
(Groß- die englische Staatskirche als Hauptstütze seiner Regierung und 
britannien). appegte deshalb die Gegnerschaft der Katholiken, aber auch der 
Anhänger jener protestantischen Sekten, welche nicht der Staats- 
zirche angehörten, 
EA Seinen Sohn Karl I., der ihm im Jahre 1625 folgte, 
“ ”bezichtigte man einer heimlichen Hinneigung zum Katholizismus; 
Jarum suchte ihm das Parlament die Geldmittel zur Führung der 
Streit mit äußeren Angelegenheiten möglichst zu beschränken. Aber so groß 
Da war damals die Macht des Königtums, daß er es wagen konnte, 
durch elf Jahre ohne Parlament zu. regieren und sogar neue 
Abgaben einzuführen, ohne daß sich ein ernstlicher Widerstand 
geltend machte. Als er nun versuchte, in Schottland die dort 
herrschende, streng calvinistische Landeskirche („Presbyterianer“) 
zu unterdrücken und sie der englischen Kirchenverfassung zu 
anterstellen, erhob sich ein Aufstand, zu dessen Niederwerfung er 
Der Bürger- J;e Hilfe des englischen Parlaments brauchte. Aber kaum war 
krieß. — qioses versammelt, so begann der alte Zwist von neuem; vergebens 
opferte der König seine trenesten Anhänger, das Parlament nahm 
»ine immer feindlichere Haltung ein. Schließlich brach der offene
	        
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