Full text: Geschichte der Neuzeit vom Westfälischen Frieden bis in die Gegenwart (Teil 3, [Schülerband])

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wandelten sich in blühende Getreidefelder, die Viehzucht nahm 
zu: wer Ungarn vor 1700 gesehen hatte, der hätte es um 1740 
kaum wieder erkannt. Der Adel versöhnte sich. mit der Habsbur- 
gischen Herrschaft, die großen Magnatenfamilien näherten sich 
dem Hofe und der deutschen Kultur. 
Fig. 16. Die Karlskirche zur Zeit der Erbauung. 
Stich aus dem Besitz der k. u. k. Familien-Fideikommißbibliothek. 
Mit dem wachsenden Wohlstand kam in Österreich die Freude 
an Glanz und Schönheit des Lebens. Unsere Länder sahen um 1700 
Kunstblüte. sine außerordentliche Kunstblüte, die sich an die Herrschersitze, 
lie Adelsschlösser und die großen katholischen Stifte knüpft. Der 
Bauten, größte Baukünstler der Zeit, Johann Bernhard Fischer 
von Erlach (1659—1728), entwarf Pläne zu einem großartigen 
Neubau der Hofburg in Wien (vgl. Fig. 14), die allerdings nicht 
voll zur Ausführung kamen; von ihm rührt die Karlskirche 
in Wien (vgl. Fig. 15 u. 16), außerdem noch eine Menge von Adels- 
palästen her. Neben ihm wirkte sein Sohn Josef Emanuel und 
Lukas von Hildebrand, der dem Prinzen Eugen vor den 
Mauern Wiens ein großartiges Lustschloß, das „Belveder e“, 
erbaute; durch diese Künstler wurde Wien zu einer Hauptstadt 
der Barocke, Auch Klosterneuburg, Dürnstein, Melk, Göttweih u. a. 
Stifte erhielten damals ihre heutige Gestalt. Unter den Malern, 
welche die großen Räume mit Decken- und Wandgemälden
	        
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