Full text: Lehrbuch der Geschichte der Neuzeit

Der Koalitionskrieg. Die zweite und dritte Teilung Polens. 85 
(S. 80) im Bunde mit Preußen führte, verlief unglücklich. Denn 
schlechtes Wetter, grundlose Wege, Krankheiten und Mangel an Lebens— 
mitteln nötigten Ferdinand von Braunschweig nach der nutzlosen Kano— 
nade von Valmy (Champagne) zum Rückzug über den Rhein, während 
die nachrückenden Franzosen das linke Rheinnfer (Mainz) und Belgien 
eroberten. 
c) Der Krieg der großen Koalition bis zum Frieden von Basel 
(1793 bis 1795). Die Hinrichtung des Königs hatte zur Folge, daß sich 
auch England und 
einige andere kleinere 
Staaten mit Oster— 
reich und Preußen ver⸗ 
einigten (koalierten), 
und so entstand der 
erste Koalitions— 
krieg. Die Österrei— 
cher gewannen infolge 
des glänzendenSiegs, 
den sie unter dem 
Prinzen Josias von 
Koburg bei Neer— 
winden (im NW. 
von Lüttich) erfochten, 
Belgien, die Preußen 
das von den Fran⸗ Fig. 22. Kaiser Franz II. J.) in seinem späteren Alter. 
zosen besetzte Mainz 
zurück. Als aber Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, die 
Nationalverteidigung in die Hand nahm und ein allgemeines Aufgebot 
erließ, wurden die Franzosen den Verbündeten an Zahl überlegen; 
Belgien wurde den Ästerreichern abermals entrissen, sogar Holland 
vurde erobert und in die Batavische Republik umgewandelt. Auch 
am Rhein kounten die Franzosen wieder vordringen, da sich das Ein— 
vernehmen zwischen Preußen und österreich getrübt hatte. 
Im Jahre 1793 hatten sich nämlich Rußland und Preußen zu 
einer zweiten Teilung Polens vereinigt, ohne Österreich heranzu— 
ziehen. Wohl erhoben sich im folgenden Jahre die polnischen Patrioten 
unter Thaddäus Kosciusko gegen diese neuerliche Gewalttat, sie 
wurden jedoch von den russischen Heeren besiegt, Kosciusko gefangen— 
genommen und König Poniatowski gezwungen, seine Krone nieder— 
zulegen. Darauf teilten Rußland, Österreich und Preußen den Rest 
1793
	        
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