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Friesen, unter fränkischer Oberhoheit standen.
Fränkische Siedler zogen über den Rhein in das
Neckar- und Maingebiet: sie bewahrten ihre
germanische Eigenart, während ihre Stammes-
genossen in Gallien allmählich romanisiert wur-
den (Franzosen).
DE Infolge der fortwährenden Reichs-
teilungen wurde das fränkische Gebiet nur
zweimal mehr geeinigt, und zwar unter Chlo-
thar I. (558—61) und Chlothar II. (613—22).
Sie brachten aber auch ständige Thronkämpfe
mit sich, wobei furchtbare Grausamkeiten ver-
übt wurden (Brunhilde und Fredegunde). In der
Regel war das Reich in das germanische
Austrasien und die romanischen Ge-
biete von Neustrien und Burgund ge-
teilt. Das Reich zerfiel infolgedessen sehr rasch,
da auch die Könige in späterer Zeit gänzlich
entartet und kraftlos waren, die nationalen
Gegensätze schärfer hervortraten und die Ade-
ligen (Stammesherzoge) immer mehr an Macht
gewannen. Daher erwiesen sich die Franken
vorderhand nicht mehr als Kulturträger und Ver-
breiter des Christentums in den deutschen Ost-
‚anden.
En Aus diesem Verfall retteten die Arnul-
Pippiniden. finger-Pippiniden das Reich. Diese hatten
als Herzoge von Austrasien das Ma-
jordomat inne. Von ihnen stellte Pippin
der Ältere die Ordnung in Austrasien wieder
her, erlangte Pippin der Mittlere durch
seinen Sieg bei Tertry (687) das Majordomat
über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Mar-
tell (714—741) behauptete sich glänzend in
der ererbten Stellung, schützte das Reich mit
starker Hand gegen die Friesen und Mauren
und zwang die Alemannen und Bayern