Full text: Repetitorium der Geschichte des Mittelalters

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reits für die Unfreien als Schützerin auf 
gegen die Willkür der Herren und bewirkte 
eine Besserung ihres .Loses, so daß sie später Se 
mit den Hörigen eine Volksklasse bildeten. a 
Den Unterhalt des. Volkes lieferten zum Wirtschaf- 
größten Teil Ackerbau und Viehzucht. %älmisse. 
Die Frankenkönige hatten in Gallien alles 
herrenlose Gut an sich. genommen und damit 
die freien Stammesgenossen beteilt (Allod). 
Als Einheit im Ackerland mit der Hofstätte 
wurde die Hufe betrachtet. 
Da die Kirche ihre Güter (sie hatte etwa De 
ein Drittel Gallien im Besitze) nicht immer u, Lehen. 
selbst bewirtschaftete, gab sie Grundstücke zum 
lebenslänglichen Nutzgenusse gegen Zins oder 
gewisse Dienstleistungen als Benefizium 
weiter. Ihrem Beispiele folgten bald die Könige 
und Adeligen. Der Beteilte erlitt an seiner Frei- 
heit keine Einbuße. Dagegen verlor jener die 
persönliche Freiheit, der sich in den Schutz 
eines Herrn (Senior) begab (Vasall) und war 
dem Herrn zur Treue und zu Diensten (kriege- 
rische Gefolgschaft) verpflichtet. Eine Verbin- 
dung zwischen Benefizialwesen und Va- 
sallität führte Karl Martell durch, 
als er einen Teil der fränkischen Kirchengüter 
einzog, daraus Benefizien schuf und damit die 
Adeligen (Senioren) ausstattete, wofür sie sich 
zum Reiterdienst verpflichten mußten. Diese 
Güter wurden Lehen genannt. Auf solche 
Weise schuf sich Karl ein Reiterheer für 
den Kampf gegen die Mauren. 
Für die Franken war diese Art von Kriegs- Das Kriegs: 
dienst etwas Neues, da sie bisher nur. als Fuß." 
Volk gedient hatten. Dazu war aber jeder Freie 
verpflichtet. Das Aufgebot erließ der
	        
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