Full text: Repetitorium der Geschichte des Mittelalters

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und mittlere Donau ausdehnte und das fest 
ländische Westeuropa, das westliche Mittel- und 
größere Teile von Südeuropa umfaßte. Karl: 
Ansehen wuchs daher derart, daß auch die 
Machthaber des Orients (Harun al BRaschid 
seine Freundschaft suchten. 
2. Das fränkische Kaisertum. 
Pie ln Da Karl der Große’ein Reich besaß, welches 
und ihre al Ausdehnung dem einstigen weströmischen 
Bedeutung Rejche fast gleichkam, trachtete er darnach. 
die Kaiserwürde wieder aufzurichten. Al 
Papst Leo IHIII., von den Römern bedroht. 
Karls Hilfe anrief, setzte er seinem Retter am 
Weihnachtstage 800 in der Peters 
kirchein Romdie Kaiserkrone auf und 
erhob ihn somit unter dem Zurufe des‘ Volkes 
zum Imperator und Augustus. 
Das neue Kaisertum wurde als Fortsetzung 
des römischen betrachtet und Karl durch die 
Krönung das weltliche Oberhaupt des 
christlichen Abendlandes und als 
Schutzherrder Kircheauch Herr von 
Rom. Der Papst war fast sein Untertan und 
seine Erwählung vom Kaiser durch dessen Be- 
stätigung abhängig. Karl faßte seine neue Würde 
als „von Gottes Gnaden‘ erlangt auf und das 
neue Kaisertum hatte somit einen theokrati 
schen Charakter (vgl. Augustinus: De civitate 
Dei). Papsttum und Kaisertum erschie- 
nen nun als die höchsten Gewalten des 
Christentums und wirkten zusammen, um die 
neue abendländische Kultur zur Blüte 
zu bringen, deren Schwerpunkt jenseits der 
Alpen lag.
	        
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