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Konsul Q. Fabius Rullianus durch den Sieg am Vadimonischen
See im südöstlichen Etrurien hervortat. Der Kampf der Samniten
wurde immer hoffnungsloser, bis er nach dem Falle ihrer Hauptstadt
305 Bovianum (805) ein schnelles Ende nahm. Die Römer begnügten
sich mit einer mäßigen Gebietsabtretung; allein die Samniten waren
so geschwächt, daß sie einen Kampf gegen die Oberhoheit Roms fortan
nur schwer bestehen konnten.
298 [Der zweite Samnitenkrieg, 298—290.] Gleichwohl dauerte deı
bis Friede nur sechs Jahre. Die Sammniten suchten sich Lucaniens zu be-
290 mächtigen, und da die Römer dies hinderten, brach ein neuer Krieg
aus, in welchem auch die Etrusker, Umbrer und die neuein-
gewanderten senonischen Gallier gegen Rom kämpften. Diese
295 Koalition sprengten die Römer durch die Schlacht bei Sentinum (295)
unter der Anführung des Q. Fabius Rullianus und des P. Decius
Mus, der den Sieg (wie einst sein Vater) durch seine heldenmütige
Todesweihe erkaufte. Die Etrusker, Umbrer und senonischen Gallier
erkannten die Oberhoheit Roms an, die Samniten dagegen setzten den
Kampf fort und bequemten sich erst im Jahre 290 zu einem Frieden,
der ihnen keine schimpflichen Bedingungen auferlegte und sie in ihrer
Unabhängigkeit beließ; aber die Römer setzten sich rings um das
samnitische Gebiet fest, um es desto sicherer zu beherrschen.
5 77. Krieg mit Tarent und mit König Pyrrhus von Epirus
282 (282—272).
bis [Veranlassende Ursache dieses Kampfes.) Bald nach der Besiegung
272 der Samniten begann der Kampf zwischen Rom und den griechischen
Pflanzstädten in Italien. Die erste Veranlassung zum Kriege boten die
Lucaner, die sich der Stadt Thurii bemächtigen wollten (285). Da
die Stadt die Römer um Schutz bat und denselben erhielt, schlossen
die Lucaner mit den Umbrern, den senonischen Galliern und
den Etruskern ein Bündnis gegen Rom. Nachdem der Konsul P.
Cornelius Dolabella das Gebiet der senonischen Gallier verwüstet
und die Bevölkerung vernichtet hatte, entschlossen sich die Boier,
bestürzt über das Schicksal ihrer Stammesgenossen, zum Kampfe, Sie
wurden aber geschlagen und baten um Frieden, der ihnen gewährt
wurde. Ihrem Beispiele folgten die Etrusker. Jetzt kehrten die Römer
ihre Waffen gegen die Lucaner und befreiten das von diesen belagerte
Thurn durch eine siegreiche Schlacht (282), worauf sie auch Croton
und Rhegium besetzten.
Die Tarentiner betrachteten die Ausbreitung des römischen Ein-
282 flusses mit eifersüchtigem Hasse, Im Jahre 283 segelte eine römische