Full text: Lehrbuch der römischen Alterthümer

R. §§x. W . 
fen. Die Tesserae gahen den glücklichsten Wurf (jactus, bolus 
vel manus), wenn drey Sechs (senio) fielen. Dieser Pasch hieß 
Venus vet jaetus basilicus. Wer denselben zuerst warf, wurde 
Tischkönig. Der schlechteste Wurf war, wenn drey Eins (tres 
uniones) fielen. Dieser Wurf hieß eanis ve! caniculae. Das 
Wuirfelspiel (alea) war die Lieblingsunterhaltung der Römer 
während des Trinkens , und auch sonst in mußigen Stunden. 
§. 93. 
Wenn sie genug getrunken hatten, wurde die Mahlzeit 
auf eben dieselbe Art, wie sie begonnen hatte, mi Gebethen 
und Libationen geentiget. Beym Weggehen theilte der Herr 
des Hauses unter die Gaste verschiedene Geschente (apophore- 
ta) aus , die diese mit nach Hause nahmen. 
P. 91. 
Außer der Hauptmahlzeit hatten die Römer noch einige 
andere tleinere Ma h lz e ir en, als des Morgens ein Fruh- 
stück (jentaculum) ; gegen Mittag ein kleines Mittagsmayl 
(prandium), dann ein Abendbrot (merenda). 
§;:45. 
Vor der Cöna pflegten die Römer immer zu baden. 
Die gewöhnliche Zeit dazu war hora octava im Sommer und 
im Wunter bora nona, also eine Stunde vor der Hauptmahl- 
zeit. Die Reichen hatten Bäder (balneum pet balineum) in 
ihren eigenen Häusern; für die ärmere Classe gab es öfsentli: 
he. Bäder (balnea), welche unter der Aufsicht eines Baders 
(balneator) standen, 
Unter Augustus bekamen die Bäder ein prachtvolles äu- 
ßeres Ansehen, und wurden thermze (i. e. calidae aquae) ge- 
nannt. Das Bad ezim mer hieß cella, und das Bassin 
(labrum), wo man badete, beptisterium vel natatio. Das 
O fenzimmer (hypocauston vel vaporarium) wurde durch 
einen Ofen (propigneum vet praefurnium) von unten geheizt ; 
neben demselben waren das Sh wit zi m mer (sudatorium 
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