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Maynz, Philippsburg te. weg, und Heidelberg wurde nebst vie-
en Stäoten und Dörfern eingeäschert. Nach vielen Verwüstun-
gen und Blutvergießen kam es endlich zum Fri eden zu R y s- 1697
w i > in Holland. In diesem bekam DHeutschland Breifach, Frey-
burg, Kehl und Philippsburg, wie auch alles reunirte Land zurück,
suher Straßburg und allem dem, was am linken Rheinufer dazu
gehörte.
Fünf Jahre hernach fing der Sp ani sch -O sterr eichi ch e
Sueccesssions-Kries pl.) an, der auch bald zuni Reichskriege 1-02
erflärt wurde. In Heutschland eröffnete der Kömische König 70
Jo se p h den Krieg mit der Belagerung und Eroberung von Lan-
dau; aber nach vieser Unternehmung wandte sich das Kriegsglück
auf die Seite Lcr Franzosen uad ihres Alliirten, des Chur für-
fen von Baiern, der ohne alle Kriegserklärung sich plöglich
öder Stadt Ulm bemächtigke. Zwar hinderte ihn nachher an der
Yrreinigung seines Heeres mit dem Frantöfischen unter dem Com-
mando des General V en dome bloß die heroische Tapferkeit
der Tirolischen Bauern, dessen ungeachtet fielen Alt-Breisach uud
Landau in d.~ Hände ver Franzosen,. die nachher auch zwey Siege
bey Ho ch städt und Sp e y er b ach erfochten.
Nach diesem Feldzuge hörten aber die Siege der Franzosen in
Deutschland auf, da der Prinz Eugen v on Savoy en-Ca-
rig nan, und der Englische General Mar l bor oug h, die in-
desfen in Italienund den Niederlanden glücklich gefochten hatten,
nach Deutschland kamen. Marlborough warf das Baierische La-
ger mi Schellenberge bey Donauwerth über den Haufen,
und als er fich mit Eugen vereiniget hatte, griffen beyde das Frau-
zösisch - Baierische Heer bey H o chst ä d t an, und erfochten einen
so glänzenden Sieg, daß noch in spätern Zeiten der Nahme H o h-
T äd t den Franzosen ein Schreckensnahme blieb. Die Folge 1703
hiervon war der schn-lle Rückzug der Franzosen über den Rhein. 1
szgiern fiel an den Kaiser , uud der Churfürst so wie sein Bruder
der Thurfürst von Cölln wurden in die Acht erkläret. Im folgen- 170.5
den Jahre starb K. Leopold.
2. Unter K. Joseph I und K. Carl VI. werden zwar auch Krie-
ge mit Frankreich gesühret ; Deutschland aber leidet in
denselben weniger, als vorher.
K. Leopolds Sohn und Nachfolger, I o sey h k., fete denSpa-
nifch-Österreichischen Successions-Kries weiter fort, und führ:
ihn meistens in Italien und in den Niederlanden sehr z649;
bb). Beschichte des Hsteyr. Erök. V. 9.