1 &
1520 1 Chr i'ftian der I. kam burch eiten Vergleich auf den schwedt-
schen Thron, er erfüllte aber den Vertrag nicht, sondern ließ z1?
Stockholm beyläufig 100 Personen , Bischöfe, Reichsräthe ut.&
f!;tberen . und in andern Gegenden bes Reichs noch 500 hur-
richten.
Gustav Erichs o h n, aus dem Hause Wasa, ein Vers
wandter der Sturischen Familie, welcher vom Könige Christiazt
als Geißel nach Dänemark geschickt worden, aber von da wieder
durch die Flucht nach Schweden zurückgekommen war , both die
Dalekarlier auf, brachte in kurzer Zeit ein ansehenliches Heerzt«
sammen , und befreyte vcrmittelst desselben sein Vaterland duit
Christian II. Sein Volk ernanute ihn aus Dankbarkeit zum Kö-
nige, und die Verbindung mit Dänemark hörte völlig auf.
1,520
I§23
N. Von Gustav 1. bis auf Gustav Adolf.
. 1923 0- 1611 == 88 F.
OGustav führte die Reformation in Schweden ein; besördert
Manufacturen und Handlung, wie auch Künste und
Wissenschasten ; veranlaßt aber durch seine Theilung in-
nerliche Unruhen.
1 527
Um die große Macht des geistlichen Standes zu schwächen,
und die Ausgaben des Staates mit der Einnahme in ein gleiches
Verhältniß zu setzen , wurde auf dem Reichstage zu Westeräs
beschlossen, daß es dem Könige erlaubt sey , die Klöster und Kir«
thengüter als Krongüter einzuziehen. Dieses gab dem Könige
Gelegenheit den Kirtheustaat ganz nach evangelisch - kutherischen
Grundsäßen. einzurichten. Hierin wurde er vorzüglich von fei-
nem Kanzker Anderson unterstüßet. Nebst der Reformation lag
ihm noch besonders die Beförderung des Handels und der Ma-.
nufacturen, wie auch der Künste und Wissenschaften am Her-
zen ; denn der schwedische Handel befand sich bisher fast ganz
in den Händen der Hausestädte, welche die Schweden mit aller
Bedürfnissen und Bequemlichkeiten des Lebens versorgten, und
ihre vortrefflichen Producte roh ausführten. Unter seiner Regie-
rung fiugen aber die Schweden selbst atv, ihre Lebenserzeugnisse
zu bearbeiten und auszufihren. Auch auf Küuste und Wissen-
[chaften hatten fich bisher nur die Geistlichen gelegt; Gustaw
verbesserte die Einrichtung der Universität zu Upsala, und zog
auswärtige Gelehrte und Kunstker von aller Art herbey. Durch
diese großen Verdienste um das Reich erlaugte Gustav die Erbe
folge für seine ganze mänuliche Nachkommenschaft, Er aber
theils