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Noch merkwürdiger und zwar als Mensch und Christ, als
Fürst, Held, Staatsmann und Gesetzgeber gleich groß, war
der 4te Herzog, Leo p o ld VII. (Gloriosus), welcher von
seinem Bruder Friedrich 1. in Palästina, wohin dieser fich gleich
nach dem Antritte seiner Regierung begeben hatte und gestor-
ben war, zum Nachfolger ernanut ward. Er bewies seine
Tapferkeit nicht nur in zwey Kriegen gegen die Uugarn, son-
dern
nut an, sich utter dem Nahmen der Car ent aner-S la-
v e n nicht nur in ganz Steyermark bis an die Ens , son-
dern auch in Osterreich, und von da weiter zu verbrei-
ten. Allein als Carl der G ro ße das Longobardische
Reich zerstört, und die Avaren vertrieben hatte, kam auch
Steyermark unter Fr änk i sch e Ob erh err sch a ft. Auch
hier wurden einige Grafen zur Verwaltung aufgestellt, und
die verödeten Gegenden vorzüglich mit Ba i ri \ < e n C o-
lonisten besetzt: woher auch der alte Nahme der heu-
tigen Hauptstadt Grätz, Graecium bararicum. –~ Unter Carls
Nachfolgern erfuhr Steyermark wieder beynahe die nähm-
lichen Schicksale, als Österreich: es wurde auch wie das-
selbe unter Kaiser Ludwig dem Kinde von den Ungarn
besetzt aber auch unter Kaiser Otto 1. nach dem Siege am
Lech wieder von ihnen befreyet. Da wurde nun Ober-
Steyer ein Theil des großen Herzogth u ms Kärnthen,
und fast ganz Unter- Steyer unter dem Titel der K är nt h-
nis< en Mark mit diesem Reiche vereiniget. Diese
Bezirke wurden dann theils von den Herzogen von Kärn-
then, theils von eigenen “r! aus verschiedenen Häuseru
verwaltet. ~ Unter diesen Grafen waren auch zwischen dem
eilften und dreyzehnten Jahrhunderte di e Gra fen von
Steyer, (ehemahls Traungau), im Lande ob der Ens,
von welchen auch das Land erskt den heutigen Nahmen Stey-
ermark erhielt. Diese Grafen erhielten nach und nach im-
mer mehrere und größere Stücke von Steyermark : durch
Kauf, z. B. Marburg, oder durch Erbschaft, z B. Mü r z-
t h al 3c. : und als im u1zten Jahrhunderte Gcarkand von
Saaneg, von welchem die späteren Grafen und Fürsten von
Cilly herstam nen, der Kärnthnischen Mark beraubt ward,
wurde diese Leopolden Grafen von Steyer überlassen, und
er selbst schrieb sich nun Marchio Styriae. Sein Enkel O t-
t ok ar VI. wurde vom Kaiser Friedrich 1. zum Herzog e
ernannt. Und dieser isk. es, der als Herzog Ottokar I. Le o-
pold en V1. von Hesterreich zum Erben und
Nachfolger im Herzog thume St eyermar k he-
intmke.